Birtukan Mideksa, Chefin der Union für Demokratie und Gerechtigkeit (UDJ), wurde am 6. Oktober aus dem Gefängnis entlassen, nachdem sie 21 Monate einer lebenslänglichen Haft verbüsst hatte. Sie war im November 2005 wegen Hochverrats zusammen mit weiteren Oppositionellen verhaftet worden. Die Opposition hatte die Regierungspartei (FDRPE), die siegreich aus den Wahlen vom Mai 2005 hervorgegangen war, des Wahlbetrugs bezichtigt.
Nach 18 Monaten waren Birtukan Mideksa und ihre Mitgefangenen aufgrund von Zugeständnissen und nach Unterzeichnung von Entschuldigungserklärungen freigekommen.
Im November 2008 hatte Birtukan Mideksa in Schweden diese Zugeständnisse publik gemacht und war deshalb am 28. Dezember 2008 erneut inhaftiert worden. Kurz danach hatte das Justizdepartement die Begnadigung aufgehoben und erneut eine lebenslängliche Haftstrafe verhängt.