Die äthiopische Regierung hat im Rahmen des Ausnahmezustands weit reichende Einschränkungen und Massnahmen verabschiedet, wie beispielsweise die Befugnis für die Sicherheitsorgane, Verhaftungen ohne Haftbefehl vorzunehmen. Damit werden die Menschenrechte zunehmend eingeschränkt, und es droht eine weitere Zunahme willkürlicher Verhaftungen.
Um die Krise tatsächlich anzugehen, müsste die Regierung vielmehr die willkürlichen Verhaftungen und den übermässigen Einsatz von Gewalt gegen Demonstrierende beeenden, durch die seit November 2015 in den Regionen Oromia und Amhara rund 600 resp. 200 Personen getötet worden sind. Die Unruhen stehen in Zusammenhang mit dem Masterplan der Regierung für Addis Abeba, mit dem das Hauptstadtgebiet auf Teile der Region Oromia ausgedehnt würde. Die Unruhen griffen danach auf Gebiete der Region Amhara über.
Mehr Infos in der internationalen Medienmitteilung (englisch)