Die Behörden hatten die Social-Media-Influencerin Ana da Silva Miguel, besser bekannt als Neth Nahara, am 13. August 2023 verhaftet, nachdem sie ein TikTok-Video mit Kritik an Präsident Lourenço live gesendet hatte. Die Polizei verhaftete vier weitere vier Aktivisten am 16. September 2023 in Luanda vor einem geplanten Protest aus Solidarität mit Motorradtaxifahrern. Die Behörden verweigerten einigen der fünf bewusst die medizinische Versorgung in der Haft, einschliesslich dringender Operationen und täglicher HIV-Medikamente.
Amnesty International hat sich mit Petitionen, öffentlichen Erklärungen, Veranstaltungen und vielem mehr für die Freilassung der fünf eingesetzt und sie während ihrer Inhaftierung durch ihre Familien und Rechtsvertreter*innen unterstützt. Für Neth Nahara wurde im Briefmarathon 2024, der grössten Menschenrechtskampagne von Amnesty International, Briefe, Mails und Unterschriften gesammelt.
Zur Freilassung von fünf willkürlich inhaftierten Regierungskritikern in Angola nach mehr als einem Jahr hinter Gittern sagte Sarah Jackson, stellvertretende Regionaldirektorin von Amnesty International für das östliche und südliche Afrika: «Endlich sind Neth Nahara, Adolfo Campos, Gildo das Ruas, Tanaice Neutro und Pensador frei. Wir sind überglücklich, dass sie wieder bei ihren Angehörigen sind», sagt Sarah Jackson, stellvertretende Regionaldirektorin von Amnesty International für das östliche und südliche Afrika. «Diese fünf Menschen hätten niemals eingesperrt werden dürfen. Die Behörden haben sie nur deshalb verhaftet, weil sie ihr Recht auf freie Meinungsäusserung und friedliche Versammlung wahrgenommen haben. Wir freuen uns darauf, dass sie die medizinische Versorgung erhalten, die ihnen die Behörden im Gefängnis absichtlich verweigert haben. Die angolanische Regierung muss das Recht aller auf freie Meinungsäusserung und friedliche Versammlung respektieren und willkürliche Verhaftungen und Folter im Lande beenden. Sie muss dringend jeden zur Rechenschaft ziehen, der verdächtigt wird, für die Verletzung der Rechte dieser fünf Aktivisten verantwortlich zu sein.»
Unterstützen Sie die weiteren vier Fälle des Briefmarathons 2024! Sie benötigen weiterhin unsere Hilfe.