Esdras Ndikumana © zvg
Esdras Ndikumana © zvg

Burundi: Abgeschlossene Briefaktion für Esdras Ndikumana Untersuchung von Foltervorwürfen

Briefe gegen das Vergessen August 2018
Esdras Ndikumana, ein bekannter burundischer Journalist, wurde am 2. August 2015 vom Geheimdienst festgenommen, als er den Ort eines Anschlags fotografierte, bei dem General Adolphe Nshimirimana getötet wurde. Anschliessend wurde der Journalist in der Zentrale des Geheimdienstes in der Hauptstadt Bujumbura seinen Angaben zufolge etwa zwei Stunden lang gefoltert, bevor man ihn wieder freiliess.

Nach seiner Freilassung schilderte er Amnesty International, was geschehen war: «Ich machte gerade Fotos und befragte Leute am Ort des Anschlags, als ich plötzlich von Geheimdienstangehörigen festgenommen und zusammengeschlagen wurde. Sie brachten mich in ihre Zentrale im Stadtzentrum. Sie schlugen mich immer wieder, über lange Zeit, dabei setzten sie Schlagstöcke und Stahlrohre ein, sie traten mich, sie schlugen mich am ganzen Körper, einer meiner Finger ist gebrochen, und meine Fusssohlen schmerzen sehr.»

Weil er um sein Leben und das seiner Familie fürchtete, floh Esdras Ndikumana nach Frankreich, wo er einen Asylantrag stellte. Mitte August 2015 versprach Präsident Pierre Nkurunziza, die Foltervorwürfe untersuchen zu lassen und die Täter strafrechtlich zu verfolgen. Dies ist jedoch bis heute nicht geschehen.
 

Abgeschlossene Briefaktion