Aissatou Lamarana Diallo / Kleines Photo rechts: ihr Ehemann Thierno Sadou Diallo © Amnesty International
Aissatou Lamarana Diallo / Kleines Photo rechts: ihr Ehemann Thierno Sadou Diallo © Amnesty International

Guinea: Abgeschlossene Briefaktion für Aissatou Lamarana Diallo Gerechtigkeit und Entschädigung nach Tötung des Ehemannes im Jahr 2015

Briefe gegen das Vergessen Mai 2017
Aissatou Lamarana Diallo kämpft dafür, dass die Tötung ihres Ehemanns Thierno Sadou Diallo aufgeklärt wird, der am 7. Mai 2015 von Sicherheitskräften erschossen wurde. Bislang hat die 28-jährige Mutter von drei Kindern weder Gerechtigkeit erfahren noch eine Entschädigung erhalten.

Gemeinsam mit ihrer Familie erstattete sie am 8. Mai 2015 Anzeige bei der Generalstaatsanwaltschaft. Doch bis heute ist niemand wegen der Tötung ihres Mannes zur Rechenschaft gezogen worden, und sie hat keinerlei Erklärung erhalten, wie es zum Tod ihres Mannes kam.

Oppositionsparteien in Guinea hatten für den 7. Mai 2015 zu Protesten aufgerufen und gefordert, die Kommunalwahl vor der Präsidentschaftswahl abzuhalten. Thierno Sadou Diallo, der nicht an den Protesten teilgenommen hatte, befand sich gegen 19 Uhr auf dem Heimweg. Bei einer Durchsuchung seines Viertels begannen Angehörige der Gendarmerie, auf Thierno Sadou Diallo, seine Freunde und weitere Personen zu schiessen. Dabei wurde Thierno Sadou Diallo angeschossen. Seine Freunde versuchten noch, ihn ins Krankenhaus zu bringen, doch die Gendarmerie blockierte mit ihren Fahrzeugen die Strassen. Als sie endlich das Krankenhaus erreichten, war Thierno Sadou Diallo bereits tot.

Abgeschlossene Briefaktion