Oumar Sylla © Privat
Oumar Sylla © Privat

Guinea: Abgeschlossene Briefaktion für Oumar Sylla Urteil gegen Demokratieaktivisten aufheben!

Briefe gegen das Vergessen Oktober 2021
Zwei Tage nach dem Putsch in Guinea forderte die Generalstaatsanwaltschaft die Gefängnisverwaltung auf, den Demokratieaktivisten Oumar Sylla unverzüglich und ohne Auflagen freizulassen.

Update vom 15. Oktober 2021 - Good News !

Der Demokratieaktivist Oumar Sylla, auch bekannt als Foniké Mengué, arbeitete als Mobilisierungskoordinator für eine Allianz verschiedener Oppositionsgruppen (Front National pour la Défense de la Constitution, FNDC). Er wurde am 29. September 2020 in der guineischen Hauptstadt Conakry festgenommen und inhaftiert, weil er die Bevölkerung friedlich zu einer Protestveranstaltung aufgerufen hatte, die sich gegen die erneute Kandidatur von Alpha Condé für das Präsidentschaftsamt richtete. Oumar Sylla wurden «Kommunikation und Verbreitung von falschen Informationen», «Gewalt» und «Morddrohung» zur Last gelegt, obwohl er lediglich friedlich seine Rechte auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit wahrgenommen hatte. Am 10. Juni 2021 verurteilte ihn das Berufungsgericht von Conakry unerwartet zu drei Jahren Gefängnis. In der Haft verschlechterte sich sein Gesundheitszustand so stark, dass er mehrfach in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Im März 2021 erkrankte er zudem an Covid-19.

Im Zuge des Militärputsches in Guinea am 5. September 2021 kam Oumar Sylla zwei Tage später nach knapp einem Jahr Gefängnis frei. Die Putschist*innen hatten die Generalstaatsanwaltschaft angewiesen, ihn und andere politische Gefangene ohne Auflagen freizulassen.«Ich bin seit dem 7. September 2021 frei. Ich danke der ganzen Welt für ihre Unterstützung, aber insbesondere bedanke ich mich bei Amnesty International. Jedes Mal, wenn ich in Haft von einer Amnesty-Aktion gehört habe, hat mir das Trost gespendet. Noch einmal vielen Dank an Amnesty International für die Unterstützung und all die Aktionen für meine Freilassung.», so Oumar Sylla.

Dementsprechend erübrigt sich die Mobilisation, und es sind aktuell keine Appellbriefe mehr erforderlich.

Siehe auch das Update der Urgent Action zu Oumar Sylla