Abdul Karim Ali © Privat
Abdul Karim Ali © Privat

Kamerun: Briefaktion für Abdul Karim Ali / Abgeschlossene Aktion Friedensaktivist willkürlich inhaftiert

Briefe gegen das Vergessen Mai 2023
Der bekannte Friedensaktivist Abdul Karim Ali befindet sich seit dem 11. August 2022 willkürlich in Haft. Die Behörden haben noch keine angemessenen Informationen bezüglich der Gründe für seinen Freiheitsentzug vorgelegt, was sowohl einen Verstoss gegen kamerunisches Recht als auch gegen die internationalen Menschenrechtsnormen und -standards darstellt.

Abdul Karim Ali wurde mehrfach wegen eines Videos vom 9. Juli 2022 verhört, in dem er einen kamerunischen Militärchef wegen der mutmasslichen Folter von Zivilpersonen kritisiert hatte. Auch zwei seiner Freunde - Rabio Enuah und Yenkong Sulemanu – wurden wegen ihrer Verbindung zu ihm festgenommen.

Am 2. Februar 2023 wurden die Vorwürfe «Feindschaft gegen das Vaterland», «Meldeverweigerung», «Abtrünnigkeit» und «Rebellion» gegen die drei Männer erhoben und Untersuchungshaft angeordnet. Abdul Karim Alis Inhaftierung ist offensichtlich auf sein Video und seinen Einsatz für den Frieden in Kamerun zurückzuführen und stellt damit einen direkten Verstoss gegen sein Recht auf freie Meinungsäusserung dar.

Abdul Karim Ali leitet ein Friedensforschungszentrum und hielt vor seiner Inhaftierung regelmässig Reden und gab Schulungen zum Thema Frieden und Sicherheit, auch auf internationaler Ebene. Er war ein starker Befürworter des von der Schweiz geleiteten Vermittlungsprozesses als Ausweg aus der «Anglophone Crisis» (Anglophone Krise), dem bewaffneten Konflikt in den englischsprachigen Regionen Kameruns.

Abdul Karim Ali wurde ohne richterliche Anordnung festgenommen. Er wurde zunächst 84 Tage lang in einer Wache der Militärpolizei (Gendarmerie) unter menschenunwürdigen Bedingungen festgehalten. Er wurde mehrfach zu einem Video verhört, das er am 9. Juli 2022 aufgenommen hatte. In dem Video kritisiert er den als «Moja» bekannten kamerunischen Militärchef wegen der mutmasslichen Folter von Zivilpersonen.

Die Behörden haben noch keine angemessenen Informationen bezüglich der Gründe für seinen Freiheitsentzug vorgelegt, was sowohl einen Verstoss gegen kamerunisches Recht als auch gegen die internationalen Menschenrechtsnormen und -standards darstellt.

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Abgeschlossene Briefaktion