'Justice' - Eine Statue in Nigeria, 2009 © Amnesty International
'Justice' - Eine Statue in Nigeria, 2009 © Amnesty International

Nigeria: Abgeschlossene Briefaktion für Desmond Nunugwo Die Umstände eines Todes bleiben ungeklärt

Briefe gegen das Vergessen Oktober 2017
Desmond Nunugwo starb im Juni 2016 im Gewahrsam der Regierungsbehörde zur Strafverfolgung von Wirtschafts- und Finanzdelikten (Economic and Financial Crimes Commission – EFCC). Seine Familie erfuhr dies nur durch Medienberichte, die die EFCC veröffentlichte. Über die Umstände seines Todes ist bis heute nichts bekannt.

Seit seinem Tod liegt sein Leichnam in der Gerichtsmedizin. Desmond Nunugwos Familie hat mehrfach um eine Untersuchung seines Todes gebeten. Im August 2016 schrieb sie an den Generalstaatsanwalt und bat ihn, die Ermittlungen zu übernehmen, weil sie nicht darauf vertraue, dass die Polizei diese unparteiisch durchführen würde. Obwohl der Generalstaatsanwalt im August 2016 anordnete, die nigerianische Polizei und eine andere Behörde solle den Tod untersuchen, ist dies bislang nicht geschehen.

Die Polizei gibt ebenso wie die EFCC an, er sei eines natürlichen Todes gestorben. Die Familie hat darum gebeten, dass der Leichnam von Desmond Nunugwo von den Behörden freigegeben werde, damit sie ihn beerdigen könne, sobald die Ermittlungen abgeschlossen sind.

Desmond Nunugwo war leitender Beamter im Verteidigungsministerium. Am 9. Juni 2016 wurde er von Angehörigen der EFCC festgenommen. Es hiess, er sei wegen des Verdachts auf Betrug inhaftiert worden.

Abgeschlossene Briefaktion