Lagos, Tausende Zwangsvertriebene in Badia-Ost © International Alliance of Inhabitants
Lagos, Tausende Zwangsvertriebene in Badia-Ost © International Alliance of Inhabitants

Nigeria: Abgeschlossene Briefaktion für Bewohner von Ost-Badia in Lagos Vertriebene nach wie vor obdachlos und ohne angemessene Entschädigung

Briefe gegen das Vergessen März 2017
Hunderte BewohnerInnen von Ost-Badia im Bundesstaat Lagos wurden am 23. Februar 2013 obdachlos, als die Behörden des Bundessstaates 266 Häuser in der Gemeinde abrissen. Die Betroffenen waren zuvor nicht umfassend konsultiert worden und hatten keine angemessene Vorankündigung erhalten, ehe sie aus ihren Häusern vertrieben wurden.

Laut AugenzeugInnen wurden BewohnerInnen daran gehindert, ihr Eigentum aus den Häusern herauszuholen. Die Polizei nahm während des Abrisses drei unbewaffnete Männer fest, und mehrere AnwohnerInnen, die versuchten, sich der Zwangsräumung zu widersetzen, wurden von der Polizei geschlagen.

Die BewohnerInnen von Ost-Badia und anderer informeller Siedlungen in Nigeria haben nach den Zwangsräumungen der vergangenen Jahre keine alternativen Unterkünfte und/oder Schadenersatz von staatlichen Stellen erhalten, um ihren Verlust und/oder den Schaden an ihrem Eigentum auszugleichen.

Die aus Ost-Badia Vertriebenen reichten im Mai 2016 wegen der Verletzung ihrer grundlegenden Rechte auf Menschenwürde, faire Anhörung, Freiheit, Eigentum und Privatsphäre Klage beim Hohen Bundesgericht in Lagos ein. Diese Rechte garantieren ihnen die Absätze 34, 35, 36 (1), 43 und 46 (1) und (2) der Verfassung der Bundesrepublik Nigeria. Die erste Anhörung fand im Juli 2016 statt.


Abgeschlossene Briefaktion