Brief gegen das Vergessen: Abuzar Al Amin Journalist aus politischen Gründen in Haft

Der gewaltlose politische Gefangene Abuzar Al Amin verbüsst derzeit eine zweijährige Gefängnisstrafe. Der Journalist der sudanesischen Tageszeitung Rai Al Shaab war ursprünglich zu fünf Jahren Haft verurteilt worden, weil er angeblich die «Verfassung unterwandert» und «falsche Informationen verbreitet» hatte. Nach seiner Festnahme im Mai 2010 in Khartum soll er gefoltert worden sein. Zwischen dem 15. und 27. Mai 2010 wurden weitere MitarbeiterInnen der Zeitung inhaftiert, darunter Ashraf Abdelziz und Al Tahir Abu Jawhara. Sie sind inzwischen wieder freigelassen worden.

Abuzar Al Amin und seine KollegInnen wurden im Zusammenhang mit Artikeln in Rai Al Shaab festgenommen. Dazu gehörten auch eine Analyse der Wahlergebnisse der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen vom April 2010 und ein Artikel, in dem es hiess, im Sudan sei eine iranische Waffenfabrik gebaut worden. Angehörige des sudanesischen Geheimdienstes NISS durchsuchten daraufhin am 16. Mai 2010 die Redaktionsräume von Rai Al Shaab und schlossen das Büro. Seither erscheint die Zeitung nicht mehr.

Nach der Festnahme hatte Abuzar Al Amin drei Tage keinen Kontakt zur Aussenwelt. Berichten zufolge wurde er in diesen Tagen gefoltert und zu seiner Arbeit bei der Zeitung verhört. Am 14. Juli 2010 verurteilte man ihn zu fünf Jahren Haft. Ashraf Abdelziz und Al Tahir Abu Jawhara erhielten jeweils eine zweijährige Gefängnisstrafe wegen «Veröffentlichung falscher Nachrichten». Ihr Strafmass wurde später von zwei Jahren auf neun Monate reduziert, so dass sie im Februar 2011 freikamen.


Forderungen der abgeschlossenen Aktion

 

Sehr geehrter Herr Justizminister

Der gewaltlose politische Gefangene Abuzar Al Amin verbüsst derzeit eine zweijährige Gefängnisstrafe. Der Journalist der sudanesischen Tageszeitung Rai Al Shaab war ursprünglich zu fünf Jahren Haft verurteilt worden, weil er angeblich die «Verfassung unterwandert» und «falsche Informationen verbreitet» hatte.

Abuzar Al Amin und weitere MitarbeiterInnen der Zeitung inhaftiert, darunter Ashraf Abdelziz und Al Tahir Abu Jawhara, wurden im Zusammenhang mit Artikeln in Rai Al Shaab festgenommen. Dazu gehörten auch eine Analyse der Wahlergebnisse der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen vom April 2010 und ein Artikel, in dem es hiess, im Sudan sei eine iranische Waffenfabrik gebaut worden. Angehörige des sudanesischen Geheimdienstes NISS durchsuchten daraufhin am 16. Mai 2010 die Redaktionsräume von Rai Al Shaab und schlossen das Büro. Seither erscheint die Zeitung nicht mehr.

Nach der Festnahme hatte Abuzar Al Amin drei Tage keinen Kontakt zur Aussenwelt. Berichten zufolge wurde er in diesen Tagen gefoltert und zu seiner Arbeit bei der Zeitung verhört. Am 14. Juli 2010 verurteilte man ihn zu fünf Jahren Haft. Ashraf Abdelziz und Al Tahir Abu Jawhara erhielten jeweils eine zweijährige Gefängnisstrafe wegen «Veröffentlichung falscher Nachrichten». Ihr Strafmass wurde später von zwei Jahren auf neun Monate reduziert, so dass sie im Februar 2011 freikamen

Amnesty International betrachtet Abuzar Al Amin als gewaltlosen politischen Gefangenen, der sich allein deshalb in Haft befindet, weil er sein Recht auf freie Meinungsäusserung wahrgenommen hat. Ich fordere Sie daher auf, Abuzar Al Amin umgehend und bedingungslos freizulassen sowie eine unparteiische Untersuchung der Folter- und Misshandlungsvorwürfe einzuleiten. Ausserdem muss die zurzeit geschlossene Zeitung Rai Al Shaab wieder ungehindert erscheinen können.

Hochachtungsvoll

Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen vom April 2011 | Zurück zur Übersicht April 2011 | Word-Dokument herunterladen | E-Mail Alert für «Briefe» abonnieren