Dong Samuel Luak, ein bekannter südsudanesischer Anwalt und Menschenrechtler, wurde zuletzt am 23. Januar 2017 im Zentrum der kenianischen Hauptstadt Nairobi gesehen, als er gerade in einen Bus nach Hause einsteigen wollte. Er kam jedoch nie dort an. Aggrey Ezbon Idri ist Regierungskritiker und leitet das Komitee für Humanitäre Angelegenheiten der südsudanesischen Opositionspartei SPLM-IO. Er wurde zuletzt am 24. Januar 2017 im Stadtteil Kilimani von Nairobi gesehen. Später wurde bekannt, dass sich beide Ende Januar 2017 in einer Hafteinrichtung des südsudanesischen Geheimdienstes NSS in Juba befanden – sie wurden also offenbar rechtswidrig aus Kenia abgeschoben und in den Südsudan gebracht, wo ihnen Folter und andere Misshandlungen drohen. Doch sowohl die südsudanesischen als auch die kenianischen Behörden bestreiten, etwas mit ihrem Verschwinden zu tun zu haben. Die UN-Arbeitsgruppe zur Frage des Verschwindenlassens von Personen hat die Regierungen von Kenia und Südsudan aufgerufen, den Verbleib der beiden Männer zu klären.
Anmerkung: Dong Samuel Luak hat nach unserem Kenntnisstand keine Gewalttaten befürwortet. Die oppositionelle Abspaltung der Sudanesische Volksbefreiungsbewegung /-armee- (SPLM / SPLA-iO), mit der er Verbindungen unterhält, hat ihrerseits jedoch eine gewaltsame Lösung des Konflikts im Südsudan befürwortet. Deshalb können wir Dong Samuel Luak nicht als gewaltlosen politischen Gefangenen bezeichnen. Bitte beachten Sie auch, dass wir uns auf Dong Samuel Luak als Menschenrechtsverteidiger und Aggrey Ezbon Idri als Regierungsgegner bezeichnen.
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