Brief gegen das Vergessen: Al-Amin Kimathi Menschenrechtsverteidiger in Untersuchungshaft

Der kenianische Menschenrechtsverteidiger Al-Amin Kimathi befindet sich derzeit in Uganda in Untersuchungshaft. Die ugandische Justiz hat bisher weder Einzelheiten zur Anklage noch belastendes Material gegen ihn vorgelegt. Amnesty vermutet, dass seine Inhaftierung in Zusammenhang mit seiner Arbeit als Menschenrechtsverteidiger steht.

Al-Amin Kimathi arbeitet für die kenianische Menschenrechtsorganisation «Muslim Human Rights Forum». Im September 2010 war er nach Uganda gereist, um den Prozess gegen sechs Kenianer zu beobachten, denen eine Verwicklung in die Bombenattentate vom Juli 2010 in Kampala vorgeworfen wird. 76 Menschen kamen bei den Anschlägen ums Leben, Hunderte wurden verletzt. Al-Amin Kimathi wurde am 15. September 2010 inhaftiert, weil auch er angeblich für die Anschläge verantwortlich sein soll. Später wurde sein Name der Anklageschrift gegen die sechs Beschuldigten hinzugefügt.

Ein Termin für die erste Verhandlung wurde bislang nicht anberaumt. Bis heute haben weder Al-Amin Kimathi noch sein Rechtsbeistand Informationen über belastendes Material gegen ihn erhalten. Dies stellt einen Verstoss gegen das Recht auf ein faires Gerichtsverfahren dar, wozu auch das Recht zählt, die Verteidigung vorbereiten zu können


Diese Briefaktion ist abgeschlossen.

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