Fussball-WM in Brasilien Militärpolizei bekommt gelbe Karte für brutalen Polizeieinsatz

Die Eröffnungsfeier der Fussballweltmeisterschaft sollte ein globales Fest werden. Das hatten die brasilianischen Behörden versprochen. Doch dieses Versprechen klingt hohl nach dem brutalen Einsatz der Militärpolizei gegen friedliche Demonstrantinnen und Demonstranten in Sao Paulo. Auch zwei Journalisten wurden bei dem Einsatz verletzt.

«Wir zeigen der Militärpolizei in Sao Paulo die gelbe Karte, weil sie die Protestierenden brutal attackiert hat, statt für ihre Sicherheit zu sorgen», sagt Atila Roque, Direktor von Amnesty Brasilien. «Die brasilianischen Behörden müssen die Vorfälle unverzüglich untersuchen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Sie müssen auch dafür sorgen, dass so etwas nicht noch einmal passiert.»

Augenzeugen haben Amnesty International berichtet, dass die Militärpolizei mit Tränengas und Blendgranaten auf friedliche Demonstrierende geschossen haben. Und das nur zehn Kilometer entfernt von dem Stadium in Sao Paulo, in dem am Abend das Eröffnungsspiel stattgefunden hat.

Unter den Verletzten befindet sich auch der brasilianische Producer des amerikanischen Nachrichtensenders CNN.

Medienmitteilung veröffentlicht: 13. Juni 2014
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