Aktion mit 40 Leichensäcken symbolisch für die von der Polizei getöteten Menschen. Rio de Janeiro, 27. Juli 2016© Felipe Varanda/Amnesty International
Aktion mit 40 Leichensäcken symbolisch für die von der Polizei getöteten Menschen. Rio de Janeiro, 27. Juli 2016 © Felipe Varanda/Amnesty International

Rio 2016 120'000 Unterschriften ans olympische Organisationskomitee

27. Juli 2016
Am 27. Juli 2016 übergab Amnesty Brasilien die bisher gesammelten 120'000 Unterschriften an das lokale Organisationskomitee (LOC) der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Die Petition fordert «Olympische Spiele ohne Polizeigewalt» und richtet sich an die brasilianischen Behörden und an das Internationale Olympische Komitee.

Während der Petitionsübergabe führten AktivistInnen von Amnesty vor dem Sitz des LOC eine Aktion mit 40 Leichensäcken durch. So viele Menschen wurden alleine im Mai 2016 von der Polizei getötet. Dies entspricht einer Zunahme von 135 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ist ein Indiz für den Befund, dass die Polizeigewalt vor grossen Sportanlässen deutlich zunimmt.

Das olympische Organisationskomitee trägt eine Mitverantwortung für Menschenrechtsverletzungen bei Sicherheitsoperationen für RIO 2016.
Atila Roque, Geschäftsleiter Amnesty Brasilien

Seit Rio de Janeiro im Jahr 2009 den Zuschlag für die Olympischen Spiele erhielt, töteten Sicherheitskräfte in Rio über 2600 Menschen. Nur die wenigsten Fälle von Polizeigewalt werden aufgeklärt.

 Wie Smartphones zur Aufklärung von Gewaltdelikten in Rio beitragen (Artikel in Englisch)