Am 28. September 2009 wurde Juan Almonte Herrera, ein Mitglied der dominikanischen Menschenrechtsorganisation Comité Dominicano Derechos Humanos, von vier bewaffneten Männern in der Hauptstadt Santo Domingo verschleppt. Augenzeugen berichteten, bei den bewaffneten Männern habe es sich um Polizeibeamte der Abteilung zur Bekämpfung von Entführungen gehandelt.
Obwohl ein Gericht Anfang Oktober 2009 die Freilassung von Juan Almonte Herrera angeordnet hatte, bestritt die Polizei, dass Juan Almonte Herrera in Haft gewesen sei und gab an, er sei ein entflohener Straftäter, der in Verbindung mit einem Entführungsfall in Nagua gesucht werde.
Ende Oktober 2009 fand man in einem Auto in Santo Domingo zwei Tote, die verbrannt waren. Die Schwester von Juan Almonte identifizierte darunter den Leichnam ihres Bruders. Die Behörden sagten seiner Familie jedoch, die DNA-Tests seien negativ ausgefallen.
Vier Jahre später sind Juan Almonte Herreras Familie und Rechtsbeistände der Wahrheit immer noch nicht näher gekommen. Sie bringen den Fall deshalb nun vor die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte. Sie kämpfen weiterhin für Gerechtigkeit und warten auf eine offizielle Antwort bezüglich seines Verschwindens, obwohl sie bei den Justizbehörden schon dreimal vergeblich Anzeige erstattet haben. Zwei weitere Straftatverdächtige im Entführungsfall von Nagua, der auch Juan Almonte Herrera zur Last gelegt wurde, waren am 10. Oktober 2009 in Polizeigewahrsam gestorben.
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