Proteste für Beatriz © Amnesty International
Proteste für Beatriz © Amnesty International

El Salvador Beatriz ist gerettet

4. Juni 2013
Nach 14 qualvollen Wochen des Wartens konnte Beatriz endlich operiert werden. Nach einem Kaiserschnitt überlebte der Fötus – wie vorausgesagt – nicht, da er an Anenzephalie litt, d. h. grosse Teile des Gehirns und des Schädels waren nicht ausgebildet.

Beatriz leidet an der Autoimmunkrankheit Lupus erythematodes, bei der das Immunsystem das eigene Gewebe angreift. Die junge Frau aus El Salvador war deshalb laut ärztlicher Diagnose während ihrer Schwangerschaft in Lebensgefahr. Trotzdem entschied die Verfassungskammer des salvadorianischen Obersten Gerichtshofs am 29. Mai 2013, der Bitte von Beatriz nach einem Schwangerschaftsabbruch aus medizinischen Gründen sei nicht stattzugeben. ÄrztInnen hätten sich bei einer entsprechenden Behandlung von Beatriz unter Umständen strafbar gemacht.

Kampagne war erfolgreich

Amnesty lancierte Anfang Mai eine Kampagne zugunsten von Beatriz und intervenierte beim salvadorianischen Präsidenten und dem Gesundheitsminister, um eine Abtreibung zu erlauben, damit Beatriz – Mutter von einem einjährigen Kind – überleben kann. Mehr als 170'000 Unterschriften wurden weltweit gesammelt und an den Präsidenten übergeben. Beatriz erhielt während ihrer Wartezeit, die sie voller Angst und Sorgen verbrachte, unterstützende Solidaritätsbotschaften aus der ganzen Welt.
Die erfolgreiche Kampagne zeigt, dass internationaler Druck hilft, Leben zu retten und die Menschenrechte durchzusetzen.

Beatriz und die NGO, welche sie vor Ort begleitete, haben sich bei Amnesty International für die ausserordentlich wertvolle Unterstützung bedankt.