Honduras Gefängnisbrand

16. Januar 2012
Die honduranischen Behörden müssen eine unabhängige Untersuchung einleiten über den Brand im Comayagua Gefängnis, bei dem mehr als 300 Gefangene gestorben und viele andere mit schweren Brandwunden davon gekommen sind.

Berichten zufolge ist die Situation im Gefängnis, das ca 85km von der Hauptstadt Tegucigalpa entfernt liegt entsetzlich, schwer verletze Insassen aber auch verkohlte Leichen werden vor Ort geborgen.

«Es ist äusserst wichtig, dass die Überlebenden sowie die Hinterbliebenen der Opfer die Wahrheit darüber erfahren, was geschehen ist und wie es zu so vielen Toten kommen konnte», sagt Esther Major, Zentralamerika Verantwortliche bei Amnesty International.
«Die Regierung muss nun sicherstellen, dass Massnahmen eingeleitet werden, um die Gefängniskonditionen im Land zu verbessern, damit eine solche Tragik nie mehr vorkommt.»

Nicht der erste Vorfall

Es ist nicht das erste Mal, dass Insassen bei einem Gefängnisbrand in Honduras umkommen - im Jahr 2004 wurden bei einem Brand im Gefängnis von San Pedro Sula mehr als 100 Personen getötet.

«Acht Jahre nach dem Vorfall sind schon wieder Gefängnisinsassen unter schrecklichen Umständen ums Leben gekommen, sie waren ohne jegliche Fluchtmöglichkeit den Flammen ausgesetzt,» sagt Esther Major.