Aktion «Gerechtigkeit für Berta Cáceres» © Amnesty International
Aktion «Gerechtigkeit für Berta Cáceres» © Amnesty International

Honduras: Abgeschlossene Briefaktion für Berta Cáceres und die COPINH Mitglieder der Indigenenorganisation COPINH bedroht

Briefe gegen das Vergessen November 2018
Die honduranische Menschenrechtsverteidigerin Berta Cáceres wurde am 2. März 2016 in ihrem Haus umgebracht. Der Tod von Berta Cáceres ist ein schwerer Schlag für die COPINH und für die Gemeinschaft der MenschenrechtsverteidigerInnen in Lateinamerika.

Die Ermordung spricht eine deutliche Sprache der Abschreckung und der Einschüchterung von UmweltaktivistInnen und LandrechtsverteidigerInnen. Es ist sehr wichtig, dass die Tötung von Berta Cáceres aufgedeckt wird. Dies würde deutlich machen, dass Straflosigkeit nicht geduldet wird.

Als Sprecherin und Gründungsmitglied der Indigenenorganisation Consejo Cívico de Organizaciones Populares e Indígenas de Honduras (COPINH) hatte sie sich gegen den Bau des Wasserkraftwerkes Agua-Zarca am Fluss Gualcarque und auf dem Land der indigenen Gemeinschaft der Lenca eingesetzt.

Aufgrund ihres Einsatzes für die Rechte indigener Gemeinden und gegen die rücksichtslose Ausbeutung von Bodenschätzen waren Berta Cáceres und COPINH immer wieder Drohungen, körperlichen Angriffen und Belästigungen ausgesetzt, und man versuchte, ihre Arbeit zu kriminalisieren.

Der Tod von Berta Cáceres ist ein schwerer Schlag für die COPINH und für die Gemeinschaft der MenschenrechtsverteidigerInnen in Lateinamerika. Die Ermordung spricht eine deutliche Sprache der Abschreckung und der Einschüchterung von UmweltaktivistInnen und LandrechtsverteidigerInnen. Es ist sehr wichtig, dass die Tötung von Berta Cáceres aufgedeckt wird. Dies würde deutlich machen, dass Straflosigkeit nicht geduldet wird.

Neun Personen, die für die Ermordung von Berta Cáceres verantwortlich sein sollen, wurden festgenommen. Der aktuell laufende Prozess gegen acht dieser mutmasslich involvierten Personen ist sehr brisant, da unter den Verdächtigen auch Personen sind, die mit dem Betreiberunternehmen des Agua-Zarca-Staudamms (DESA) oder der Armee in Verbindung stehen sollen. Die Sicherheit der COPINH-Mitglieder ist zusätzlich bedroht.

Sowohl COPINH als auch eine internationale Expertengruppe gehen davon aus, dass noch weitere Personen an dem Mord beteiligt waren. COPINH hat wiederholt gefordert, dass Untersuchungen über diesen Prozess hinaus verlängert werden.

Abgeschlossene Briefaktion