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Honduras: Abgeschlossene Briefaktion für die Umweltaktivisten vom Fluss Guapinol Politisch motivierte Anklagen gegen acht Umweltaktivisten aufheben!

Briefe gegen das Vergessen Februar 2022
Acht Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten vom Fluss Guapinol in Honduras befinden sich seit mehr als zwei Jahren in Untersuchungshaft. Sie hatten sich für geschützte Wasserquellen eingesetzt, die durch ein Bergbauprojekt gefährdet sind. Die Anklagen sind politisch motiviert. Die Strafverfolgung hat zum Ziel, die Aktivisten für ihre Umwelt und Menschenrechtsarbeit zu bestrafen.

Acht Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten vom Fluss Guapinol in Honduras befinden sich seit mehr als zwei Jahren in Untersuchungshaft. Sie hatten sich für geschützte Wasserquellen eingesetzt, die durch ein Bergbauprojekt gefährdet sind. Die Anklage gegen José Daniel Márquez, Kelvin Alejandro Romero, José Abelino Cedillo, Porfirio Sorto Cedillo, Ewer Alexander Cedillo, Orbin Nahún Hernández, Arnol Javier Alemán und Jeremías Martínez Díaz lautet auf «Entführung» («rechtswidrige Freiheitsberaubung») und «schwere Brandstiftung gegen den Sicherheitsverantwortlichen des Bergbauunternehmens Inversiones Los Pinares (ILP)» sowie schwere Brandstiftung gegen ILP».
Die Anklagen sind politisch motiviert. Die Strafverfolgung hat zum Ziel, die Aktivisten für ihre Umwelt und Menschenrechtsarbeit zu bestrafen.

Nach mehr als zwei Jahren in Untersuchungshaft begann die Gerichtsverhandlung am 1. Dezember 2021. Sie wurde bereits zwei Mal ausgesetzt, weil die Anklagebehörde die Beweise, die sie im Prozess verwenden wollte, nicht vorgelegt hat. Am 9. Dezember wurde der Prozess fortgesetzt, am 10. Dezember nahm das Strafgericht von Tocoa auf Antrag der Staatsanwaltschaft und der ILP einen weiteren Anklagepunkt, den der «schweren Sachbeschädigung», auf.

Die Verteidigung reichte am 14. Dezember beim obersten Gerichtshof ein Haftprüfungsgesuch ein. Grund dafür ist die Verlängerung der Untersuchungshaft um sechs Monate, wie sie von der Generalstaatsanwaltschaft im August 2021 beantragt und vom Obersten Gerichtshof genehmigt wurde. Über das Haftprüfungsgesuch der Verteidigung wurde auch noch nicht entschieden.

Die neu gewählte Präsidentin Xiomara Castro verurteilte am 11. Dezember 2021 die Kriminalisierung von Menschenrechtsverteidiger*innen in Hondruas und forderte die Freilassung der Guapinol-Acht.
Das Gerichtsverfahren wurde am 13. Januar 2022 wieder aufgenommen.

 

11.3.2022: Grossartige Neuigkeiten

Alle acht Guapinol-Verteidiger wurden Ende Februar 2022 bedingungslos freigelassen.

Zwei der acht Aktivisten wurden am 9. Februar 2022 freigesprochen und sofort freigelassen. Am 10. Februar 2022 wurden zwei Resolutionen zugunsten der acht Verteidiger erlassen. Im Anschluss an diesen Beschluss ordnete das Urteilsgericht von Trujillo am 24. Februar 2022 die Freilassung der sechs noch inhaftierten Guapinol-Verteidiger an.

Es sind daher keine weiteren Aktionen mehr erforderlich.

» Mehr Informationen und Details zur Freilassung siehe hier