Demonstration in New York mit der Forderung, endlich Gerechtigkeit für Berta Cáceres herzustellen. © Amnesty International
Demonstration in New York mit der Forderung, endlich Gerechtigkeit für Berta Cáceres herzustellen. © Amnesty International

Honduras: Abgeschlossene Briefaktion für indigene Gemeinschaften und NGOs Mitglieder von Indigenenorganisationen bedroht, angegriffen und kriminalisiert

Briefe gegen das Vergessen März 2017
In der Nacht vom 2. auf den 3. März 2016 wurde Berta Cáceres, die Leiterin und Mitgründerin der Indigenenorganisation Consejo Cívico de Organizaciones Populares e Indígenas de Honduras (COPINH), in ihrer Heimatstadt La Esperanza im Departamento Intibucá ermordet.

Berta Cáceres und COPINH hatten sich gegen den Bau des Wasserkraftwerks Agua Zarca am Fluss Gualcarque und auf dem Land der indigenen Gemeinschaft der Lenca eingesetzt. Insbesondere COPINH pocht darauf, dass die Lenca konsultiert werden und das Projekt nur dann umgesetzt wird, wenn sie ihm freiwillig und umfassend informiert zustimmen. Andere Organisationen wie Independent Lenca Indigenous Movement of La Paz (MILPAH) hinterfragen den Bau von weiteren Wasserkraftwerken in Intibucá und La Paz und argumentieren, dass die Lenca-Gemeinden nicht rechtmässig konsultiert worden seien.

Aufgrund ihres Einsatzes für die Rechte indigener Gemeinden und gegen die rücksichtslose Ausbeutung von Bodenschätzen werden COPINH und MILPAH seit vielen Jahren immer wieder bedroht, tätlich angegriffen und schikaniert, und man versucht, ihre Arbeit zu kriminalisieren. Seit der Ermordung von Berta Cáceres sind weitere Mitglieder von COPINH und MILPAH bedroht, überwacht, schikaniert, tätlich angegriffen und sogar ermordet worden.


Abgeschlossene Briefaktion