Demonstration für die Rechte der indigenen Frauen und Mädchen in Kanada © Amnesty International
Demonstration für die Rechte der indigenen Frauen und Mädchen in Kanada © Amnesty International

Kanada: Abgeschlossene Briefaktion für indigene Frauen und Mädchen Entführungen und Tötungen von indigenen Frauen und Mädchen

Briefe gegen das Vergessen November 2016
In Kanada werden indigene Frauen und Mädchen (Angehörige der Métis, Inuit und First Nations) überdurchschnittlich häufig Opfer von Gewalttaten, darunter auch Tötungen. Weitverbreiteter Rassismus, Verarmung und Ausgrenzung sind mitverantwortlich dafür, dass indigene Frauen besonders von Gewalt bedroht sind. Zudem gewähren ihnen weder Polizei noch Regierungsbehörden einen angemessenen Schutz.

Unzureichende Wohnverhältnisse, Diskriminierung beim Zugang zu Sozialleistungen und mangelnde Unterstützung durch die Behörden führen dazu, dass indigene Frauen unter Bedingungen leben, die ein erhöhtes Gewaltpotenzial bergen. Hierzu zählen überfüllte Häuser, illegaler Drogenhandel und Sexarbeit. Die Regierung hat vor kurzem eine landesweite Untersuchung in Auftrag gegeben, die die Ursachen für das Ausmass an Gewalt gegen indigene Frauen und Mädchen klären soll. Dies hatten Organisationen, die sich für indigene Frauen einsetzen, seit langem gefordert. Notwendig sind aber auch Sofortmassnahmen, um die grössten Defizite beim Schutz und der Unterstützung indigener Frauen und Mädchen in Kanada zu bekämpfen. Dazu zählt unter anderem, dass es viel zu wenig Anlaufstellen und Schutzräume für indigene Frauen und Mädchen in Notfallsituationen gibt.

Abgeschlossene Briefaktion