MOVICE, die Nationale Bewegung für Opfer von staatlichen Verbrechen (Movimiento Nacional de Víctimas de Crímenes de Estado), ist ein Zusammenschluss von über 200 NGOs, die sich für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit engagieren. MOVICE setzt sich für die Wahrheitsfindung, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung für die unzähligen Opfer von Menschenrechtsverletzungen durch Sicherheitskräfte und Paramilitärs während des lang andauernden bewaffneten Konflikts in Kolumbien ein.
Mitglieder von MOVICE und anderen Menschenrechtsorganisationen wurden seit dem Erlass des «Gesetzes über Entschädigungen für Opfer und über Landrückgabe» 2011 vermehrt Opfer von Drohungen, Angriffen und Mordanschlägen. Das Gesetz soll bewirken, dass Teile des durch alle Konfliktparteien rechtswidrig vereinnahmten Landes an seine eigentlichen EigentümerInnen zurückgegeben werden. Insbesondere Personen, die für die Rechte von afrokolumbianischen Gemeinschaften, Indigenen und durch den Konflikt vertriebene Kleinbauern eintreten, werden zur Zielscheibe von Übergriffen.
Angehörige der Familie Verbel Rocha, aktiv bei MOVICE im Departamento Sucre, sind aufgrund ihrer Arbeit bereits wiederholt Angriffen paramilitärischer Gruppierungen zum Opfer gefallen. Am 23. März 2011 wurde Eder Verbel Rocha getötet. Andere Familienangehörige wurden angegriffen, um sie zum Schweigen zu bringen und sie von ihrem Land zu vertreiben. Im April 2012 kam es erneut zu einem Mordversuch, diesmal sollte Hermes Verbel Rocha getötet werden.
Am 18. Mai 2010 wurde Rogelio Martínez, Sprecher der kleinbäuerlichen Gemeinde «La Alemania», im Bezirk San Onofre getötet. Er hatte sich gegen Straffreiheit und für die Rückkehr seiner Gemeinde auf ihr Land eingesetzt. Paramilitärs hatten sich das Land vor Jahrzehnten gewaltsam zu eigen gemacht. Andere Mitglieder von MOVICE, die sich für die Bauern von «La Alemania» einsetzen, erhielten im Mai 2012 Morddrohungen.
Am 8. Mai 2012 wurden Mitglieder von MOVICE im Zuge ihres Einsatzes für Gerechtigkeit für die Bauern der Farm «La Europa» in San Onofre im Norden Kolumbiens mit dem Tode bedroht. Im Jahr 1994 waren zwölf Kleinbauern der Farm getötet und weitere 80 vertrieben worden.
Forderungen der abgeschlossenen Aktion
Exzellenz
Mitglieder von MOVICE (Movimiento Nacional de Víctimas de Crímenes de Estado) und anderen Menschenrechtsorganisationen wurden seit dem Erlass des «Gesetzes über Entschädigungen für Opfer und über Landrückgabe» 2011 vermehrt Opfer von Drohungen, Angriffen und Mordanschlägen. Insbesondere Personen, die für die Rechte von afrokolumbianischen Gemeinschaften, Indigenen und durch den Konflikt verdrängte Kleinbauern eintreten, werden zur Zielscheibe von Übergriffen.
Angehörige der Familie Verbel Rocha, aktiv bei MOVICE im Departamento Sucre, sind aufgrund ihrer Arbeit bereits wiederholt Angriffen paramilitärischer Gruppierungen zum Opfer gefallen. Am 23. März 2011 wurde Eder Verbel Rocha getötet. Andere Familienangehörige wurden angegriffen, um sie zum Schweigen zu bringen und sie von ihrem Land zu vertreiben. Im April 2012 kam es erneut zu einem Mordversuch, diesmal sollte Hermes Verbel Rocha getötet werden.
Am 18. Mai 2010 wurde Rogelio Martínez, Sprecher der kleinbäuerlichen Gemeinde «La Alemania», im Bezirk San Onofre getötet. Er hatte sich gegen Straffreiheit und für die Rückkehr seiner Gemeinde auf ihr Land eingesetzt. Paramilitärs hatten sich das Land vor Jahrzehnten gewaltsam zu eigen gemacht. Andere Mitglieder von MOVICE, die sich für die Bauern von «La Alemania» einsetzen, erhielten im Mai 2012 Morddrohungen.
Am 8. Mai 2012 wurden Mitglieder von MOVICE im Zuge ihres Einsatzes für Gerechtigkeit für die Bauern der Farm «La Europa» in San Onofre im Norden Kolumbiens mit dem Tode bedroht. Im Jahr 1994 waren zwölf Kleinbauern der Farm getötet und weitere 80 vertrieben worden.
Ich fordere Sie auf dafür zu sorgen, dass in Absprache mit den Mitgliedern von MOVICE umgehend effektive Massnahmen zu deren Schutz eingeleitet werden.
Ich bitte zudem mit Nachdruck um die sofortige Untersuchung von Angriffen auf MenschenrechtsverteidigerInnen.
Hochachtungsvoll,
Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen von Juli 2012 | Zurück zur Übersicht Juli 2012 | Word-Version herunterladen | E-Mail Alert für «Briefe» abonnieren