Jani Silva ist eine Kleinbäuerin, die ihr Leben dem Schutz des kolumbianischen Amazonasgebiets gewidmet hat. Sie war 2008 Mitbegründerin der Organisation ADISPA (Asociación de Desarrollo Integral Sostenible de La Perla Amazónica). Ziel der Organisation ist es, die Umwelt und die Rechte der mehr als 1’200 Kleinbäuer*innen zu schützen, die im Reservat «La Perla Amazónica» in Putumayo leben. Aufgrund ihrer Arbeit gab es in den vergangenen 14 Monaten bereits sieben bedrohliche Vorfälle im direkten Umfeld von Jani Silva, darunter auch Morddrohungen gegen sie.
Die bewaffnete Gruppe «Comandos de la Frontera» hat in den vergangenen Monaten gedroht, alle verfügbaren Mittel einzusetzen, um das Bestehen von «La Perla Amazónica» als Reservat zu beenden.
Im Rahmen des Amnesty-Briefmarathons 2020 wurden weltweit 415’363 Briefe verschickt, in denen Unterstützer*innen ihre Solidarität mit Jani Silva zum Ausdruck brachten und den kolumbianischen Präsidenten aufforderten, für ihren Schutz zu sorgen. Die kolumbianischen Behörden haben darauf jedoch bislang nicht reagiert. Jani Silva ist nach wie vor in grosser Gefahr.
Am 4. Dezember 2020, gegen 6 Uhr morgens, verteilte die bewaffnete Gruppe «Comandos de la Frontera» (Grenzkommandos) eine Broschüre, in der Mitglieder der ADISPA stigmatisiert werden. Jani Silva musste nach Morddrohungen aus Putumayo in eine anderes Gebiet fliehen. Am 7. März 2021 brachten Unbekannte in der Nähe des Reservats «La Perla Amazónica» Plakate an, auf denen die Anwesenheit bewaffneter Gruppen in der Region angekündigt wurde.
Abgeschlossene Briefaktion