Die Freilassung erfolgte nach einem Gerichtsentscheid, wonach es keine Beweise gebe für die Vergehen, die Magdalena Garcia Durán zur Last gelegt wurden: «Entführung» und «die Errichtung von Strassenblockaden»
Magdalena Garcia Durán, Mitglied des indigenen Nationalkongresses von Mexiko, Strassenveräuferin und Mutter von fünf Kindern, wurde auf dem Weg zu einer Protestaktion wegen der angedrohten Räumung eines Blumenmarktes im Mai 2006 von mexikanischen Sicherheitskräften gewaltsam festgenommen. 207 Demonstrierende, darunter 47 Frauen, wurden bei der brutalen Niederschlagung der Proteste verhaftet, zwei kamen dabei ums Leben. Auf der stundenlangen Fahrt zum Gefängnis wurden die Verhafteten geschlagen, gedemütigt und bedroht, und es kam zu gravierenden sexuellen Übergriffen auf mindestens 26 Frauen. Auch Magdalena Garcia Durán wurde auf der Fahrt ins Gefängnis schwer misshandelt und bedroht.
«Die mexikanischen Behörden müssen Magdalena und ihrer Familie Wiedergutmachung zahlen für alles, was geschehen ist. Ausserdem fordern wir eine Untersuchung der Vorfälle und eine Strafverfolgung der Verantwortlichen», sagte der AI-Mexiko-Verantwortliche Rupert Knox. Dasselbe gilt für die anderen Opfer: Rund 150 Personen müssen sich für dieselben «Delikte» wie Magdalena Garcia Durán vor Gericht verantworten, 20 von ihnen werden noch immer festgehalten.