Amnesty International und der mexikanische Schauspieler und Regisseur Gael García Bernal lancieren «The Invisibles», eine vierteilige Kurzfilmserie über die schreckliche Situation der MigrantInnen in Mexiko.
Die vier Filme dokumentieren die Reise Tausender MigrantInnen, die jährlich Mexiko durchqueren um in die USA zu gelangen. Die Filmpremière fällt zusammen mit dem Auftakt des diesjährigen «Global Forum on Migration and Development», das in Puerto Vallarta, Mexiko stattfindet.
Während sich diese Woche MigrationsexpertInnen aus aller Welt in Puerto Vallarta zum «Global Forum on Migration and Developemnt» versammeln, setzten sich MigrantInnen einige hundert Kilometer weit davon entfernt extremen Gefahren aus.
Amnesty International ruft die Mexikanische Regierung auf, MigrantInnen in ihrem Land besser zu schützen und einen Aktionsplan aufzustellen, um ihre Versprechungen in Tat umzusetzen.
Wer die USA erreicht, hat eine gefahrenvolle Reise hinter sich: Viele der irregulären Migrantinnen und Migranten werden Opfer von Erpressungen, Prügeleien, Entführungen, sexueller Gewalt oder werden gar ermordet. Für die meisten dieser Verbrechen sind kriminelle Banden verantwortlich, es gibt aber auch Hinweise auf die Beteiligung von staatlichen Beamten. Aus Angst ausgeschafft zu werden, zeigen die Opfer ihre Peiniger nicht an. Da der Staat diese Übergriffe weder verhindert noch ahndet, geniessen die Täter absolute Straffreiheit.
Mexikaner und Mexikanerinnen leisten Hilfe
Zahlreiche Mexikaner und Mexikanerinnen, die entlang der Reiseroute leben, leisten den gefährdeten Migrantinnen und Migranten vorübergehend humanitäre Unterstützung. Auch die Unterkünfte der katholischen Kirche bieten den von der Reise Erschöpften oder Verletzten eine vorübergehende Zuflucht. Wegen ihrer Solidarität mit den Migrantinnen und Migranten werden die HelferInnen bisweilen angegriffen oder belästigt.
Problem verschleiert
Menschenrechtsverstösse gegenüber mexikanischen Migrantinnen und Migranten in den USA rufen in der Öffentlichkeit grosse Besorgnis hervor, und das nicht zu Unrecht, aktuellstes Beispiel ist das neue Immigrationsgesetz in Kalifornien. Kaum je entsteht jedoch Unmut über die prekäre Situation der Migrantinnen und Migranten in Mexiko. Doch die Stimmen der irregulären Migrantinnen und Migranten in Mexiko beginnen sich nun endlich Gehör zu verschaffen.
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Der Bericht: Invisible victims. Migrants on the move in Mexico (pdf, 1 MB)