San Juan Copala wurde mehrere Monate von einer bewaffneten Gruppe belagert, die zu der Indigenenorganisation UBISORT (Unión para el Bienestar Social de la Región Triqui) gehört. UBISORT steht der in Oaxaca damals regierenden Partei PRI nah.
Mehrere bewaffnete Männer griffen den aus 25 Menschen bestehenden humanitären Konvoi an. Sie töteten Bety Cariño und Jyri Jaakkola und verletzten zahlreiche weitere Personen. Einige Überlebende des Konvois wurden von der bewaffneten Gruppe etwa eine Stunde lang festgehalten und verhört und dann wieder freigelassen. Anderen Konvoi-TeilnehmerInnen gelang es, sich zu verstecken.
Vor ihrem Tod leitete Bety Cariño das Gemeindezentrum CACTUS (Centro de Apoyo Comunitario Trabajando Unidos), eine NGO in der Stadt Huajuapan de León. Jyri Antero Jaakkola gehörte zu der finnischen Organisation Uusi Tuuli (Neuer Wind). Er recherchierte zu nachhaltiger Landwirtschaft und indigenen Bräuchen in Oaxaca. Trotz einer Untersuchung der mexikanischen Bundesbehörden ist bislang niemand wegen der Tötungen unter Anklage gestellt oder festgenommen worden.
Forderungen der abgeschlossenen Aktion
Sehr geehrter Herr Generalstaatsanwalt
Die mexikanische Menschenrechtlerin Bety Cariño Trujillo, des Gemeindezentrums CACTUS (Centro de Apoyo Comunitario Trabajando Unidos) in Huajuapan de León und der finnische Menschenrechtsbeobachter Jyri Antero Jaakkola der finnischen Organisation Uusi Tuuli wurden am 27. April 2010 im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca erschossen. Die beiden gehörten zu einem humanitären Konvoi mit Nahrungsmitteln und Medikamenten auf dem Weg zur indigenen Gemeinschaft der Triqui im abgelegenen San Juan Copala, wo sie auch die dortige Menschenrechtslage dokumentieren wollten.
San Juan Copala wurde mehrere Monate von einer bewaffneten Gruppe belagert, die zu der Indigenenorganisation UBISORT (Unión para el Bienestar Social de la Región Triqui) gehört. UBISORT steht der in Oaxaca damals regierenden Partei PRI nah.
Mehrere bewaffnete Männer griffen den aus 25 Menschen bestehenden humanitären Konvoi an. Sie töteten Bety Cariño und Jyri Jaakkola und verletzten zahlreiche weitere Personen. Einige Überlebende des Konvois wurden von der bewaffneten Gruppe etwa eine Stunde lang festgehalten und verhört und dann wieder freigelassen. Anderen Konvoi-TeilnehmerInnen gelang es, sich zu verstecken.
Ich bin sehr besorgt darüber, dass bisher trotz einer Untersuchung der mexikanischen Bundesbehörden niemand wegen der Tötungen unter Anklage gestellt oder festgenommen worden ist. Ich fordere Sie deshalb dazu auf, die Ermittlungen zu den Umständen der Tötung von Bety Cariño Trujillo und Jyri Jaakkola zu intensivieren und die Verantwortlichen unter Einhaltung internationaler Standards für ein faires Gerichtsverfahren vor Gericht zu stellen.
Hochachtungsvoll
Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen vom April 2011 | Zurück zur Übersicht April 2011 | Word-Dokument herunterladen | E-Mail Alert für «Briefe» abonnieren