Fray Tomás González
© Amnesty International (photo: Ricardo Ramírez Arriola)
Der katholische Priester Tomás González leitet die Migrantenherberge «La 72» in Tenosique. Er hat zudem das Menschenrechtszentrum Centro de Derechos Humanos del Usumacinta (CDHU) gegründet und leitet es auch. Tomás González und die MitarbeiterInnen der Herberge werden aufgrund ihrer Tätigkeit für die Rechte von MigrantInnen schikaniert, eingeschüchtert und bedroht.
Mitglieder krimineller Banden drohten MitarbeiterInnen von «La 72» zuletzt im Dezember 2012 und auch 2013 hat es schon Berichte über Angriffe auf neu eingetroffene zentralamerikanische MigrantInnen gegeben, die Tenosique auf dem Weg in die USA durchqueren.
Für diese Menschenrechtsverletzungen ist bislang niemand zur Verantwortung gezogen worden und die Herberge könnte jederzeit wieder angegriffen werden. Der begrenzte Schutz, den die Behörden der Herberge eine Zeit lang zur Verfügung stellten, wurde im Oktober 2012 aufgehoben. Das Herbergsteam fordert die Behörden auf, die Sicherheit zu verbessern und die Angriffe gegen MigrantInnen zu unterbinden.
MenschenrechtsverteidigerInnen werden häufig als Vergeltungsmassnahme für ihre Arbeit eingeschüchtert und bedroht. MitarbeiterInnen der Verwaltung und kriminelle Banden zielen insbesondere gegen Personen, die sich für die Rechte von MigrantInnen einsetzen und die Menschenrechtsverletzungen an ihnen anprangern.
Sowohl «La 72» als auch das CDHU befinden sich in Tenosique nahe der Grenze zu Guatemala. Die Herberge leistet den Flüchtlingen humanitäre Hilfe. Sie gibt ihnen Schutz, Nahrung, Wasser, Kleidung, Rat und Unterstützung auf dem Weg der MigrantInnen nach Norden
Diese Briefaktion ist abgeschlossen
Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen von April 2013 | Word-Version herunterladen | E-Mail Alerts für «Briefe» abonnieren