Ángel Amílcar Colón Quevedo war auf dem Weg von seinem Heimatland Honduras in die USA im März 2009 von der Polizei in Tijuana im Norden Mexikos festgenommen worden. In Polizeigewahrsam wurde er geschlagen, mit einer Plastiktüte über dem Kopf gefoltert und rassistisch beschimpft. Unter Folter wurde er gezwungen, eine Falschaussage zu unterschreiben, mit der er sich zu kriminellen Tätigkeiten bekannte. Vor Gericht zog er diese Aussage zurück und berichtete über die Folter. Die Behörden reagierten jedoch nicht.
Amnesty International erklärte Ángel Amílcar Colón Quevedo zum gewaltlosen politischen Gefangenen. Im Rahmen der weltweit laufenden Kampagne Stop Folter setzten sich Zehntausende von Amnesty-Aktiven für seine Freilassung ein und prangerten die Folterpraktiken in Mexiko an.
Amnesty International begrüsst die Freilassung von Ángel Colón, bezeichnet es aber als Skandal, dass er fünf Jahre seines Lebens unschuldig im Gefängnis verbringen musste. Zahlreiche weitere Folteropfer in Mexiko und auf der ganzen Welt warten noch immer auf Gerechtigkeit.