Claudia Medina Tamariz © AI
Claudia Medina Tamariz © AI

Mexiko Claudia Medina freigesprochen

11.Februar 2015
Die Folterüberlebende Claudia Medina Tamariz aus Mexiko wurde freigesprochen. Ihre Foltervorwürfe müssen noch immer untersucht und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

Gute Nachrichten für Claudia Medina Tamariz in Mexiko: Nachdem ein Richter den letzten Anklagepunkt gegen sie fallengelassen hat, kann sie ihr normales Leben weiterführen. Doch ihr Kampf um Aufklärung und Gerechtigkeit ist damit nicht zu Ende.
Amnesty International setzt sich seit Mai 2014, im Rahmen der Kampagne «Stop Folter», für die Aufklärung der Foltervorwürfe ein. Der Freispruch von Claudia Medina ist eine gute Nachricht, aber die Forderung nach einer Untersuchung, die internationalen Standards entspricht, bleibt bestehen.


Dankesworte von Claudia Medina

«Ich möchte mich bei allen Mitgliedern von Amnesty International weltweit bedanken. Und ebenso bei den Anwältinnen und Anwälten, die mich in Mexiko vertreten haben. Mein spezieller Dank gilt den 300'000 Menschen, die letztes Jahr Briefe für mich geschrieben oder eine Petition unterzeichnet haben.
Die letzten zweieinhalb Jahre waren eine schwierige und intensive Zeit. Wir haben nicht aufgegeben und weitergemacht. Die Richter hielten mich bereits für schuldig, bis jetzt bewiesen werden konnte, dass ich nichts mit dem zu tun habe, was mir vorgeworfen wurde.
Wir wissen, dass Folter in Mexiko alltäglich ist. Ich habe selber gesehen, wie Marine-Soldaten andere gefoltert haben. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass in Mexiko keine einzige Frau mehr unter Folter zu leiden hat!
Ich möchte, dass die Verantwortlichen dafür bestraft werden, dass sie mich gefoltert haben. Und dass sichergestellt wird, dass sie nie wieder jemanden foltern können.
Mein Bericht darüber, was ich erlitten habe, liegt jetzt beim Staatsanwalt. Bis jetzt ist nichts damit geschehen. Aber ich werde nicht nachgeben.»