Der Geschäftsleiter von Amnesty Mexiko, Perseo Quiroz, bei der Übergabe der Petition, die umfassende Ermittlungen fordert. 10. Dezember 2014, Mexico City. © Amnistía Internacional México
Der Geschäftsleiter von Amnesty Mexiko, Perseo Quiroz, bei der Übergabe der Petition, die umfassende Ermittlungen fordert. 10. Dezember 2014, Mexico City. © Amnistía Internacional México

Mexiko Ermittlungen im Fall der 43 verschwundenen Studenten sind ungenügend

28. Januar 2015
Die mexikanische Staatsanwaltschaft ist den Hinweisen auf eine Mittäterschaft der Polizei und anderen BehördenvertreterInnen nicht ausreichend nachgegangen. Zu diesem Schluss kam Amnesty International nach einem Treffen mit Familienangehörigen der Opfer.

An einer Pressekonferenz, die Amnesty International am 22. Januar 2015 in Mexiko City abhielt, äusserten MenschenrechtsexpertInnen Kritik an den unvollständig durchgeführten und nur langsam voranschreitenden Ermittlungen unter der Leitung des Generalstaatsanwalts Jesús Murillo Karam. Der Generalstaatsanwaltschaft zufolge seien alle Ermittlungsstränge ausgeschöpft.

«Wir haben eine Reihe von Bedenken bezüglich der Art und Weise, in der die Ermittlungen durchgeführt wurden», sagt Erika Guevara Rosas, Amnesty-Direktorin für die Region Amerika. «Die Befürchtung, dass Mitarbeitende der lokalen Behörden und Angehörige der Armee an den Verbrechen beteiligt gewesen sein könnten, macht es umso wichtiger, dass in alle Richtungen gründlich ermittelt wird und nichts ausgelassen wird.»

Einen Tag zuvor hatte das österreichische Forensikteam erklärt, dass es ihnen bis anhin nicht gelungen sei, die stark verbrannten sterblichen Überreste aus aufgedeckten Massengräbern, zu identifizieren. Weitere Untersuchungen der Proben könnten Monate dauern.

Internationale Medienmitteilung (Englisch)