«Diese makaberen Funde bestätigen, was unsere Recherchen schon lange aufzeigen: Das Ausmass der Krise der Verschwundenen im Bundesstaat Guerrero und andernorts in Mexiko ist absolut schockierend», sagt Erika Guevara-Rosas, Amerika-Direktorin von Amnesty International. «Es muss noch sehr viel mehr getan werden, um die Wahrheit über das Schicksal und den Verbleib der 43 Studenten sowie all der anderen unaufgeklärten Fälle von erzwungenem Verschwindenlassen, herauszufinden. Das setzt unter anderem das Erstellen einer Datenbank mit der DNA aller verschwundenen Personen voraus.»
Gemäss offiziellen Zahlen sind in den letzten Jahren in Mexiko 25 700 Menschen verschwunden. Die Hälfte davon während der Amtszeit des amtierenden Präsidenten Peña Nieto. Amnesty International fordert, dass der Verbleib all dieser Personen – einschliesslich der 43 Studenten aus Ayotzinapa – aufgeklärt wird und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
Internationale Medienmitteilung vom 27. Juli 2015 (Englisch)