Die offiziellen Ermittlungen weisen Mängel auf. Zwar sind inzwischen mehr als 100 Personen im Zusammenhang mit dem Vorfall festgenommen worden – etwa die Hälfte von ihnen Polizeikräfte, die übrigen mutmassliche Mitglieder krimineller Gruppen. Einige der Festgenommenen gaben jedoch an, unter Folter dazu gezwungen worden zu sein, die Entführung der Studenten zu gestehen.
Die mexikanischen Behörden müssen den Verbleib der Studenten aufklären, die Verantwortlichen vor Gericht stellen und die Angehörigen der Opfer und die Überlebenden angemessen entschädigen. Ausserdem müssen die Behörden wirksame Massnahmen ergreifen, um Fälle des Verschwindenlassens zu verhindern und zu bestrafen.
Nach Angaben der Regierung sind seit 2006 mehr als 25‘000 Menschen in Mexiko verschwunden oder als vermisst gemeldet worden. Hintergrund ist das harte Vorgehen gegen die Drogenkriminalität, das zu vielen Menschenrechtsverletzungen geführt hat.
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