Mitglieder der peruanischen Opferorganisation «Asociación de víctimas de Andahuaylas» © Joseph Durand
Mitglieder der peruanischen Opferorganisation «Asociación de víctimas de Andahuaylas» © Joseph Durand

Peru: Briefaktion für die Mitglieder der «Andahuaylas Victims Association» / Abgeschlossene Aktion Gerechtigkeit für die Angehörigen von getöteten Demonstrant*innen!

Briefe gegen das Vergessen Juni 2024
Bei Protesten im Zusammenhang mit der sozio-politischen Krise im Dezember 2022 kamen im Süden von Peru mindestens sechs Menschen ums Leben. Mindestens vier der Opfer wurden aussergerichtlich hingerichtet. Bislang wurden die Vorfälle nicht aufgearbeitet.

Wegen der sozio-politischen Krise in Peru kam es im Dezember 2022 im Süden des Landes zu Protesten. Die Sicherheitskräfte schlugen Demonstrationen in der Stadt Andahuaylas und dem benachbarten Dorf Chincheros vom 10. bis 12. Dezember gewaltsam nieder. Dabei kamen mindestens sechs Menschen ums Leben, viele weitere wurden schwer verletzt. Amnesty International ist nach eingehender Prüfung der Ansicht, dass mindestens vier der Getöteten aussergerichtlich hingerichtet wurden.

Die Angehörigen der Opfer gründeten nach den Vorfällen eine Organisation, die Asociación de víctimas de Andahuaylas, deren Hauptforderung ist, dass das Vorgehen der Sicherheitskräfte nicht straflos bleiben darf. Bislang haben die peruanischen Behörden weder sichergestellt, dass die Opfer und ihre Angehörigen in nennenswertem Umfang an den von der Generalstaatsanwaltschaft durchgeführten Ermittlungen beteiligt werden, noch dass diese Ermittlungen zeitnah, unparteiisch, unabhängig und gründlich erfolgen.

Darüber hinaus erhielten die Opfer der Repression und deren Familien, die nach wie vor unter schweren emotionalen Auswirkungen der erlittenen Menschenrechtsverletzungen leiden, nur eine sehr unzureichende medizinische Versorgung und lediglich begrenzten Zugang zu psychosozialer Unterstützung.

 

/ Abgeschlossene Aktion