Brief gegen das Vergessen: Albert Woodfox und Herman Wallace USA: Unter menschenunwürdigen Bedingungen in Haft

Seit 39 bzw. 36 Jahren werden Albert Woodfox und Herman Wallace in einem Gefängnis im US-Bundesstaat Louisiana unter menschenunwürdigen Bedingungen in Isolationshaft gehalten.

Die Männer kamen in Einzelhaft, weil sie bei einem Häftlingsaufstand 1972 einen Wärter getötet haben sollen. Beide bestreiten den Mord und gehen davon aus, dass man sie der Tat beschuldigte, weil sie der «Black Panther Party angehörten und im Gefängnis politisch aktiv waren. Dokumente der Justizbehörden deuten darauf hin, dass die Angst vor ihrem politischen Engagement ein Faktor bei der Entscheidung der Gefängnisleitung war, sie in Isolationshaft zu halten. Beide Männer haben vor Bundesgerichten Berufung gegen die Schuldsprüche eingelegt.

Die Männer verbringen 23 Stunden am Tag in ihren Zellen, die nur sechs Quadratmeter gross sind. Für lediglich sieben Stunden in der Woche dürfen sie diese verlassen, um zu duschen oder allein über den Gefängniskorridor zu gehen.

Seit Jahrzehnten leben die Männer isoliert und haben keine Möglichkeit sich sozial oder mental zu beschäftigen. Ihnen wird der Zugang zu Bildungsprogrammen verwehrt, sie dürfen nicht arbeiten, nur mit Einschränkungen Bücher lesen und haben keinen Fernseher in ihren Zellen. Albert Woodfox darf seit November 2010 weder telefonieren noch Besuche empfangen.


Diese Briefaktion ist abgeschlossen.

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