USA Mr. President, entschuldigen Sie sich!

Juli 2011
Verhaftet, verschleppt, gefoltert und schliesslich ohne Anklage freigelassen. Der Kanadier Maher Arar wartet seit 2002 auf eine Entschuldigung der US-Behörden. Amnesty International fordert den US-Präsidenten auf, sich endlich zu entschuldigen.

Maher Arar. © AI

Maher Arar, ein Kanadier mit syrischer Herkunft und Vater von zwei Kindern, befand sich im September 2002 auf der Heimreise nach Kanada, als er beim Umsteigen am New Yorker Flughafen verhaftet wurde. Die US-Behörden hielten Maher Arar 12 Tage lang in Haft und verschleppten ihn dann nach Syrien, wo er ein Jahr inhaftiert war und gefoltert wurde.

Dann wurde Maher Arar ohne Anklage freigelassen und er konnte nach Kanada zurückkehren. In einer Untersuchung haben die kanadischen Behörden bestätigt, dass Maher Arar in Syrien gefoltert wurde und dass die US-Behörden ihn vermutlich aufgrund falscher Informationen aus Kanada verhaftet hatten. Die Untersuchung fand hingegen «keine Informationen, die Maher Arar mit terroristischen Aktivitäten in Verbindung bringen könnten».

Do the right thing!

Daraufhin hat die kanadische Regierung ihr Fehlverhalten offiziell anerkannt, sich bei Mahar Arar entschuldigt und ihm eine Entschädigung gegeben. Ganz anders hingegen die USA: Die US-Behörden haben sich geweigert in der kanadischen Untersuchung mitzuwirken. Das Justizministerium hat eine Entschädigungsklage von Maher Arar mit dem Hinweis auf «nationale Sicherheitsbedenken» abgewiesen. Und der US-Präsident sowie der Kongress haben sich bisher geweigert, sich bei Maher Arar zu entschuldigen und ihm eine Entschädigung zu geben.

Amnesty International fordert Präsident Obama und den US-Kongress auf, sich bei Mahar Arar zu entschuldigen und der Folter ein Ende zu bereiten. Unterstützen Sie diese Forderungen und beteiligen Sie sich an der Online-Petition von Amnesty International. (Aktion abgeschlossen)