Film «Zero Dark Thirty» Drei Fakten über Folter

Die englische Version dieses Texts wurde am 20. Dezember 2012 von Amnesty International USA veröffentlicht.
Der Action-Thriller «Zero Dark Thirty» hat erneut die Kontroverse ausgelöst, ob Folter als Verhörmethode bei Terroristen gerechtfertigt ist. Drei Fakten über Folter, die das Filmpublikum wissen muss.

Umstrittener Film © Universal Pictures

Erstens ist der Thriller «Zero Dark Thirty» kein Dokumentarfilm. «Es ist ein Spielfilm und meine Ansprüche sind nicht journalistisch», erklärt Mark Boal, der Autor des Drehbuches. «Der Film sollte nicht an Fakten gemessen werden, das haben wir nie behauptet.»

Zweitens hat Folter nicht geholfen, auf die Spur von Osama Bin Laden zu kommen. Diese Tatsache ist in den USA öffentlich bekannt und durch Personen überprüft, die Zugang zu klassifizierten Informationen der US-Regierung haben.

Im Dezember 2012 haben drei US-amerikanische SenatorInnen einen Brief an Sony-Entertainment geschrieben, in welchem sie den Film scharf kritisieren und darauf hinweisen, dass Folter und andere illegale Verhörmethoden nicht dazu beigetragen haben, Osama bin Laden zu finden.

Drittens ist Folter immer falsch und unter allen Umständen verboten. Folter und Misshandlung sind sowohl in der Verfassung der USA wie auch im internationalen Recht strikte verboten. Das Verbot von Folter und Misshandlung gilt absolut – selbst Krieg, Terror oder Notstand dürfen nicht als Rechtfertigung oder Entschuldigung dienen.

Republikaner gegen Folter

«Die Frage ist nicht, ob Folter funktioniert oder nicht», erklärt der republikanische Senator Jim Risch. «Die Frage ist, ob Folter richtig oder falsch ist. Und die Antwort lautet: Folter ist immer falsch.»

Die Frage ist: Was kann gemacht werden, um sicherzustellen, dass Folter und Misshandlung niemals mehr im Namen der US-Regierung angewendet werden? Die US-Sektion von Amnesty International ruft dazu auf, die Fakten über diesen Film zu verbreiten – und Amnesty im Kampf gegen Folter zu unterstützen.

Der Film «Zero Dark Thirty» kommt Ende Januar in die Schweizer Kinos. Weitere Informationen über Folter.