Mohamed al Qahtani
© Verteidigungsdepartement der USA
Der saudi-arabische Staatsbürger Mohamed al-Qahtani befindet sich seit mittlerweile über zwölf Jahren ohne Gerichtsverhandlung in US-Gewahrsam. Im Dezember 2001 war er nach elf Tagen in pakistanischem Gewahrsam US-Streitkräften in Afghanistan übergeben worden. Seit 13. Februar 2002 wird er auf dem US-amerikanischen Marinestützpunkt Guantánamo Bay auf Kuba festgehalten.
2002 begannen die US-amerikanischen Behörden Mohamed al-Qahtani der Mitwisserschaft bezüglich der Anschläge vom 11. September 2001 zu verdächtigen. Sie hielten ihn sechs Monate lang in Isolationshaft – in einer kalten, rund um die Uhr künstlich beleuchteten Zelle ohne Sonnenlicht, die er nicht verlassen durfte. Zu den Verhörmethoden, die bei ihm angewendet wurden, zählten Schlafentzug, Beschallung mit lauten Geräuschen, permanente helle Beleuchtung, erzwungenes langes Verharren in unbequemen Positionen, der Einsatz von Hunden zur Einschüchterung, sexuelle Erniedrigung und erzwungene Nacktheit.
«Wir haben Qahtani gefoltert», gab der verantwortliche Beamte 2009 zu. «Seine Behandlung entsprach dem, was rechtlich als Folter definiert ist.» Niemand ist dafür bisher rechtlich zur Verantwortung gezogen worden.
2008 war vom Militärausschuss Anklage gegen Mohamed al-Qahtani wegen Kapitalverbrechen erhoben worden, die jedoch wenig später wieder fallengelassen wurde.
Die Regierung unter Präsident Obama kündigte im Januar 2010 an, Mohamed al-Qahtani vor Gericht zu stellen, er ist bisher jedoch noch nicht neu angeklagt worden. Die erstmals 2005 gegen seine Inhaftierung eingelegten Rechtsmittel haben bis jetzt zu keinem Urteil geführt. Im Dezember 2013 setzte ein US-amerikanischer Bundesrichter das Verfahren gegen Mohamed al-Qahtani aus, mit der Begründung, dieser wirke immer noch «unfähig und nicht in der Lage, in dem gegen ihn geführten Verfahren wirksam mitzuwirken».
Briefvorschlag und Forderungen
Sehr geehrter Herr Präsident
Der saudi-arabische Staatsbürger Mohamed al-Qahtani befindet sich seit mittlerweile über zwölf Jahren ohne Gerichtsverhandlung in US-Gewahrsam. Er wird seit dem 13. Februar 2002 auf Guantánamo Bay festgehalten.
2002 begannen die US-amerikanischen Behörden Mohamed al-Qahtani der Mitwisserschaft bezüglich der Anschläge vom 11. September 2001 zu verdächtigen. Sie hielten ihn sechs Monate lang in Isolationshaft – in einer kalten, rund um die Uhr künstlich beleuchteten Zelle ohne Sonnenlicht, die er nicht verlassen durfte. Zu den Verhörmethoden, die bei ihm angewendet wurden, zählten Schlafentzug, Beschallung mit lauten Geräuschen, permanente helle Beleuchtung, erzwungenes langes Verharren in unbequemen Positionen, der Einsatz von Hunden zur Einschüchterung, sexuelle Erniedrigung und erzwungene Nacktheit.
«Wir haben Qahtani gefoltert», gab der verantwortliche Beamte 2009 zu. «Seine Behandlung entsprach dem, was rechtlich als Folter definiert ist.» Niemand ist dafür bisher rechtlich zur Verantwortung gezogen worden.
2008 war vom Militärausschuss Anklage gegen Mohamed al-Qahtani wegen Kapitalverbrechen erhoben worden, die jedoch wenig später wieder fallengelassen wurde.
Ihre Regierung kündigte im Januar 2010 an, Mohamed al-Qahtani vor Gericht zu stellen, er ist bisher jedoch noch nicht neu angeklagt worden. Die erstmals 2005 gegen seine Inhaftierung eingelegten Rechtsmittel haben bis jetzt zu keinem Urteil geführt. Im Dezember 2013 setzte ein US-amerikanischer Bundesrichter das Verfahren gegen Mohamed al-Qahtani aus, mit der Begründung, dieser wirke immer noch «unfähig und nicht in der Lage, in dem gegen ihn geführten Verfahren wirksam mitzuwirken».
Ich bin sehr besorgt über diese Situation und bitte Sie höflich, dafür zu sorgen, dass Mohamed al-Qahtani unverzüglich einer anerkannten Straftat angeklagt und in einem fairen Prozess vor ein Bundesgericht gestellt wird oder ihn sofort freizulassen.
Die Verantwortlichen für Folter und andere Misshandlungen, die Mohamed al-Qahtani erleiden musste, müssen vor Gericht gestellt werden.
Hochachtungsvoll
Höflich formulierter Brief an:
President Barack Obama
The White House
1600 Pennsylvania Avenue
Washington, DC 20500
États-Unis
Anrede: Dear President Obama / Sehr geehrter Herr Präsident
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Kopie an:
Botschaft der Vereinisten Staaten von Amerika
Sulgeneckstrasse 19
Postfach
3007 Bern
Fax: 031 357 73 20
Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen vom April 2014 | Word-Version herunterladen | E-Mail Alerts für «Briefe» abonnieren