Eine Mahnwache in Minneapolis für die Opfer des Anschlags in Orlando. © Lizenz CC BY 2.0  FibonacciBlue
Eine Mahnwache in Minneapolis für die Opfer des Anschlags in Orlando. © Lizenz CC BY 2.0 FibonacciBlue

Anschlag in Orlando Keinerlei Respekt für menschliches Leben

13. Juni 2016
Der Anschlag in Orlando im US-Bundesstaat Florida zeugt von äusserster Missachtung des menschlichen Lebens. Amnesty International spricht den Angehörigen der Opfer ihr tiefes Mitgefühl aus. Dringend nötig sind Schritte, damit Menschen vor solcher Gewalt geschützt werden können.

Bei dem Anschlag auf einen Club für Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transmenschen (LGBT) starben 50 Menschen. «Unsere Gedanken sind bei den Opfern», sagt Jamira Burley, Kampagnenleiterin bei der US-Sektion von Amnesty International. «Aber diesen Gedanken müssen Massnahmen folgen, die die Menschen vor solchen Gewalttaten schützen.»

Die USA sind Vertragsstaat des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte und des Internationalen Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung. Deshalb ist die Regierung verpflichtet, die Bevölkerung vor Waffengewalt zu schützen.

«Vieles ist bei diesem schrecklichen Verbrechen noch unklar. Eine umfassende Untersuchung muss von Fakten geleitet werden, nicht von Spekulationen oder Bigotterie. Die US-Regierung muss ihren Verpflichtungen nachkommen und Waffengewalt als die Menschenrechtskrise betrachten, die sie wirklich ist», so Jamira Burley weiter. «Das aktuelle Flickwerk aus verschiedenen Gesetzen muss reformiert werden, damit die Sicherheit von allen garantiert werden kann. Menschen sollten niemals in Gefahr sein, nur weil sie auf der Strasse gehen, die Schule besuchen oder in einem Club tanzen.»