Mohamedou Ould Slahi wurde im November 2001 in Mauretanien verhaftet. Die US-Regierung dachte, er sei Mitglied der al-Qaida. Er bestritt diesen Vorwurf und beteuerte, er habe alle Verbindungen zur Organisation seit 1992 abgebrochen.
Gemäss seinen Angaben wurde er in Jordanien, am Luftwaffenstützpunkt Bagram in Afghanistan, in Guantánamo und während seiner Transfers gefoltert und war anderen grausamen, unmenschlichen und erniedrigenden Behandlungen ausgesetzt.
Im Rahmen des «besonderen Verhörprogramms», dem er wähend 90 Tagen in Guantánamo ausgesetzt war, wurde Mohamedou Ould Slahi tagsüber nicht aus der Zelle gelassen während die Zelle so abgedunkelt war, dass kein Licht hineindrang.
Er wurde zu einem falschen Aussage gezwungen, als er von Gefängniswärtern während über drei Stunden auf einem Boot festgehalten und geschlagen wurde.
Im Jahr 2003 wurde er an 70 aufeinanderfolgenden Tagen einem Schlafentzug unterzogen, Stroboskoplicht und laut dröhnender Heavy-Metal-Musik ausgesetzt. Sie bedrohten ihn und seine Familie. Die Nahrung wurde ihm enzogen. Ein Hund wurde dazu benutzt, ihn zu erschrecken. Er wurde starker Kälte ausgesetzt, mit kaltem Wasser übergossen und geschlagen.
Im April 2010 verfügte ein Richter des Bundesgerichts, dass die Inhaftierung von Mohamedou Ould Slahi illegal sei und ordnete seine Freilassung an. Die Bundesregierung legte dagegen Berufung ein. Im November 2010 hob das Bundesgericht den Entscheid auf und leitete den Fall an das Bezirksgericht zurück. Mehr als fünf Jahre später ist Mohamedou Ould Slahi immer noch ohne Anklage und ohne Gerichtsverfahren in Haft.
Abgeschlossene Aktion
News vom 20. Oktober 2016: Mohamedou Ould Slahi ist endlich frei!