Seit dem Inkrafttreten der «Null-Toleranz-Politik für illegale Einreise» am 6. April wurden mehr als 2000 Kinder von ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten an der US-Grenze getrennt und in überfüllte Zentren gesteckt. Präsident Donald Trump hat nach einer Welle der Empörung am 20. Juni ein Dekret unterzeichnet, das Kinder von illegal Eingewanderten nun zu ihren Eltern in Haft steckt.
Denise Bell, Expertin für Flüchtlings- und Migrantenrechte bei Amnesty International USA, dazu: «In den letzten Wochen haben wir die starken Emotionen der Menschen auf der ganzen Welt erlebt, die die grausame und unnötige Trennung von mehr als 2000 Babys und Kindern von ihren Eltern verurteilt haben. Als Antwort darauf hat die Trump-Administration einen neuen Weg gefunden, schutzsuchende Menschen zu bestrafen. Die Kinder nun gemeinsam mit ihren Eltern ins Gefängnis zu sperren, ist keine Lösung, um das Auseinanderreissen von Familien beenden. Menschen, die aus Angst um ihr Leben fliehen, haben das Recht, Schutz zu suchen.»
«Die Vereinigten Staaten können gefährdete Familien, die vor Gewalt und Verfolgung aus ihren Heimatländern fliehen müssen, nicht länger wie Kriminelle behandeln. Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um jenen Schutz zu bieten, die alles verloren haben. Es ist an der Zeit, die Inhaftierung von Familien ein für alle Mal zu beenden.»