Leonard Peltier, ein Angehöriger der Anishinabe-Lakota, verbüsst seit fast fünfzig Jahren wegen der Ermordung zweier FBI-Agenten im Juni 1975 zwei lebenslange Haftstrafen. Amnesty International hat den Fall über viele Jahre hinweg eingehend untersucht und ist nach wie vor der Auffassung, dass das Gerichtsverfahren, das zu seiner Verurteilung führte, möglicherweise nicht den internationalen Standards für faire Verfahren entsprochen hat und von politischen Faktoren beeinflusst wurde.
In den fast fünf Jahrzehnten, die der indigene Aktivist bisher im Gefängnis verbrachte, hat er stets seine Unschuld beteuert.
Leonard Peltier hat chronische Gesundheitsprobleme, und sein Gesundheitszustand verschlechtert sich stetig. Sein letzter Antrag auf Haftentlassung auf Bewährung wurde 2009 vom US-Bewährungsausschuss abgelehnt. Amnesty geht davon aus, dass er erst im Jahr 2024 wieder für eine Entlassung auf Bewährung in Betracht kommt. Da alle verfügbaren Rechtsmittel ausgeschöpft sind und Leonard Peltier inzwischen mehr als 45 Jahre im Gefängnis verbracht hat, ist Amnesty der Ansicht, dass die US-Behörden seine Freilassung aus humanitären Gründen anordnen sollten.
Leonard Peltiers Rechtsbeistände haben vor Kurzem eine neue Petition eingereicht, in der sie Präsident Biden um Begnadigung bitten. Die neue US-Regierung könnte eine Chance für seine Freilassung bedeuten. Diese weltweite Aktion wird dazu beitragen, der Petition Nachdruck zu verleihen und zu zeigen, dass Leonard Peltier Unterstützung aus der ganzen Welt erfährt.
Abgeschlossene Briefaktion