Die Damen in Weiss (Verwandte von Gewissensgefangenen)  bei ihrer sonntäglichen Kundgebung, 2010 in Havanna, Kuba ©  AP Photo/Javier Galeano
Die Damen in Weiss (Verwandte von Gewissensgefangenen) bei ihrer sonntäglichen Kundgebung, 2010 in Havanna, Kuba © AP Photo/Javier Galeano

Amerika Menschenrechts-Aktivistinnen werden eingeschüchtert und angegriffen

7. Dezember 2012
Menschenrechts-Aktivisten werden auf dem amerikanischen Kontinent zunehmend durch Sicherheitskräfte der Regierungen, paramilitärische Gruppen oder durch das organisierte Verbrechen eingeschüchtert, bedroht, attackiert oder gar getötet. Das zeigt Amnesty International in ihrem neuen Bericht «Transforming pain into hope: Human rights defenders in the Americas» auf, für den zwischen Januar 2010 und September 2012 rund 300 Fälle in mehr als einem Dutzend Ländern untersucht wurden.

In fast jedem Land auf dem amerikanischen Kontinent werden Menschenrechtsaktivistinnen und –Aktivisten systematisch bedroht, attackiert, oder wegen unbegründeter Vorwürfe angezeigt. Mit diesen Methoden sollen sie laut Amnesty-Researcherin Nancy Tapias-Torrado daran gehindert werden, sich für die Rechte benachteiligter Menschen stark zu machen.

Menschenrechtsaktivistinnen werden öffentlich als «illegale», «gesetzlose», «skrupellose» oder «amoralische» Menschen diskreditiert. Sie werden als korrupte Verbrecher, Lügnerinnen, Unruhestifter oder Subversive abgestempelt, die sich für Kriminelle einsetzen oder Guerilla-Gruppen unterstützen. Öffentliche Anschuldigungen dieser Art werden sowohl von Regierungsstellen als auch von nicht staatlichen Akteuren erhoben.

Speziell im Visier stehen Menschen, die sich für den Schutz von Natur und Umweltressourcen einsetzen; die sich für die Rechte von Frauen, Lesben, Schwule, Transgender oder Bisexuelle stark machen; die sich gegen die Ausbeutung von Migrantinnen und Migranten stellen; sowie all jene, die Verantwortliche für Menschenrechtsverletzungen zur Verantwortung ziehen wollen, JournalistInnen, Blogger und GewerkschafterInnen eingeschlossen.

Lesen Sie die internationale Medienmitteilung (auf Englisch)