Nach einem starken Sturm im Mai 2021 erklärte Shahnewaz Chowdhury auf Facebook, der Sturm sei eine Folge des Klimawandels. Das umweltschädliche Kohlekraftwerk von Banshkhali trage zu diesem bei. Er verurteilte, dass zwölf Menschen bei Protesten gegen das Kraftwerk getötet wurden und rief junge Menschen dazu auf, sich «diesem Unrecht zu widersetzen». Daraufhin reichte das Kraftwerksunternehmen Klage gegen Shahnewaz Chowdhury ein. Er wurde 2021 festgenommen und wegen «Verbreitung falscher und beleidigender Informationen» unter Anklage gestellt. Er verbrachte 80 Tage in Haft, bevor er gegen Kaution wieder freikam.
Am 7. August 2023 erklärte die Regierung, dass das repressive Gesetz über die digitale Sicherheit (Digital Security Act, DSA) aufgehoben werden soll, auf dessen Grundlage Shahnewaz Chowdhury angeklagt worden war. Laufende Verfahren sollen jedoch auf der Grundlage eines neuen Cybersicherheitsgesetzes weitergeführt werden. Vor diesem Hintergrund entscheiden verschiedene Gerichte momentan über Rechtsmittel, die sowohl Shahnewaz Chowdhury als auch die Staatsanwaltschaft eingereicht hatten. Shahnewaz Chowdhury forderte die Einstellung seines Verfahrens. Sollte er jedoch für schuldig befunden werden, drohen ihm 10 Jahre Haft.
Die Anklage gegen Shahnewaz muss fallen gelassen werden, ebenso wie gegen alle nach dem Digital Security Act Angeklagten, die nur ihr Recht auf freie Meinungsäusserung wahrgenommen haben.
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