In Hongkong besetzen weiterhin Tausende von friedlichen DemonstrantInnen Teile der Innenstadt und fordern eine Reform des Wahlrechts. Nachdem die Polizei über das Wochenende mit einem unverhältnismässigen Einsatz von Tränengas und Pfefferspray reagierte, nimmt sie im Moment eine abwartende Haltung ein.
Demgegenüber sind in verschiedenen Städten auf dem chinesischen Festland mindestens 20 Personen festgenommen worden, die ihrer Solidarität mit den Hongkonger Protesten über das Internet und soziale Medien, durch das Schneiden ihrer Haare oder durch eine geplante Reise nach Hongkong Ausdruck verliehen haben.
Amnesty International verurteilt die Verhaftungsaktionen und fordert die umgehende Freilassung der Inhaftierten. Das Hongkonger Büro von Amnesty hat eine Namensliste der Verhafteten zusammengestellt und verfolgt die weitere Entwicklung aufmerksam und mit Sorge.
Zur internationalen Medienmitteilung (mit Liste der Verhafteten; englisch)
«I have not seen anything like this in decades» Blogeintrag von Mabel Au, Direktorin von Amnesty Hong Kong, in englisch auf livewire.amnesty.org