Hayrigul, Shattyq, Abiden, Rahile und Yiliyasijiang sind «verschwunden» oder werden willkürlich festgehalten, wie eine Million oder mehr andere Menschen in der Region Xinjiang © Privat. Klicken Sie auf das Bild, um weitere Informationen zu den fünf ausgewählten Fällen zu erhalten.
Hayrigul, Shattyq, Abiden, Rahile und Yiliyasijiang sind «verschwunden» oder werden willkürlich festgehalten, wie eine Million oder mehr andere Menschen in der Region Xinjiang © Privat. Klicken Sie auf das Bild, um weitere Informationen zu den fünf ausgewählten Fällen zu erhalten.

Abgeschlossene Aktion China/Xingjiang Festgenommen, inhaftiert, verschwunden

10. Juni 2021
Angehörige von über 60 Personen meist muslimischen Hintergrunds berichten, dass China ihre Verwandten unrechtmässig in Lagern oder Gefängnissen in Xinjiang festhalten. Diese Fälle stehen stellvertretend für die schätzungsweise 1 Million oder mehr Männer und Frauen, die seit 2017 in der Region inhaftiert wurden.

Im Bericht «Like We Were Enemies in a War» zeigt Amnesty International auf, wie die chinesischen Behörden ethnische Minderheiten in Xinjiang gezielt verfolgt. Ihre grundlegenden Menschenrechte werden eingeschränkt, Angehörige von meist muslimischen Minderheiten werden Opfer Masseninhaftierungen, Folter und Misshandlungen.

Lernen Sie fünf ausgewählte Fälle in der Galerie kennen

Xinjiang ist eine der ethnisch vielfältigsten Regionen in China. Mehr als die Hälfte der 22 Millionen Einwohner*innen der Region gehören meist muslimischen Minderheiten an, deren Sprachen und Kultur sich deutlich von der Han-chinesischen Mehrheit unterscheiden. Dazu gehören die Uigur*innen (ca. 11,3 Millionen), Kasach*innen (ca. 1,6 Millionen).

Seit 2017 verfolgt die chinesische Regierung unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung die Angehörigen dieser Minderheiten. Es wird geschätzt, dass seit 2017 mehr als eine Million Menschen willkürlich in Internierungslagern und Gefängnissen in ganz Xinjiang festgehalten worden sind.

Hintergrund

Der Bericht «Like We Were Enemies in a War: China's Mass Internment, Torture, and Persecution of Muslims in Xinjiang» ist der bisher umfassendste Bericht über die erdrückende Repression, gegen die Uigur*innen, Kasach*innen und andere überwiegend muslimische ethnische Minderheiten in Xinjiang. Die neue Untersuchung von Amnesty beschreibt detailliert die Menschenrechtsverletzungen, die die chinesischen Behörden wischen 2017 und 2021 in Xinjiang begangen hat, sowohl innerhalb wie auch ausserhalb der Internierungslager. Der Bericht stützt sich auf die Aussagen von mehr als 50 ehemaligen Inhaftierten und Zeug*innen.

Zusammen mit der Analyse von bereits öffentlichem Material lassen die von Amnesty International gesammelten Zeug*innenaussagen die Schlussfolgerung, dass die chinesische Regierung mindestens drei Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hat: Inhaftierung oder Beraubung der körperlichen Freiheit; Folter; und Verfolgung.