Im Februar 2020 war Zhang Zhan nach Wuhan gereist, damals das Zentrum des Covid-19-Ausbruchs in China, und berichtete auf Online-Plattformen wie WeChat, Twitter (jetzt X) und YouTube über die Inhaftierung unabhängiger Reporter*innen und Schikanen gegen Familienangehörige von Betroffenen. Am 14. Mai 2020 «verschwand» Zhang Zhan in Wuhan. Später wurde bekannt, dass sie damals im mehr als 640 Kilometer entfernten Shanghai inhaftiert war.
Das Volksgericht des Bezirks Pudong verurteilte Zhang Zhanam 28. Dezember 2020 wegen «Provokation von Streit und wegen Sabotage der gesellschaftlichen Ordnung» zu vier Jahren Gefängnis. Seit ihrer Verurteilung ist Zhang Zhan in einen teilweisen Hungerstreik getreten, um gegen das Urteil zu protestieren. Der Hungerstreik hatte schwerwiegende Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Nach Angaben eines Anwalts wurde sie im Juli 2023 in das Gefängniskrankenhaus eingeliefert; neben verschiedenen besorgniserregenden langfristigen gesundheitlichen Folgen haben auch die Haftbedingungen zu einem starken Gewichtsverlust beigetragen. Als sie im Juli ins Krankenhaus eingeliefert wurde, wog sie nur noch 37kg.
Zhang Zhan wurde am 2. September 40 Jahre alt. Dies war ihr vierter Geburtstag hinter Gittern. Sie ist eine gewaltlose politische Gefangene, die lediglich aufgrund der friedlichen Wahrnehmung ihres Rechts auf freie Meinungsäusserung inhaftiert wurde, weil sie über Covid-19 berichtet hatte. Zhang Zhan muss umgehend und bedingungslos freigelassen werden.
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