Munir Said Thalib war einer der bekanntesten Menschenrechtsverteidiger Indonesiens. Er setzte sich für die Aufklärung des Schicksals zahlreicher Aktivisten ein, die dem Verschwindenlassen zum Opfer gefallen waren. Zudem spielte er eine entscheidende Rolle bei der Aufdeckung von Beweisen, die die Verantwortung der Militärs für Menschenrechtsverletzungen in Aceh und Osttimor belegten. Im September 1999 berief ihn die staatliche Menschenrechtskommission in die Untersuchungskommission zur Aufklärung von Menschenrechtsverletzungen in Osttimor.
Aufgrund seines Engagements für die Menschenrechte war Munir Said Thalib in ständiger Gefahr. Im August 2003 detonierte vor seinem Haus in Jakarta eine Bombe. In den Jahren 2002 und 2003 wurde das Büro der Organisation Kontras, bei der er arbeitete, mehrmals von einer aufgebrachten Menschenmenge angegriffen. Zwar sind inzwischen zwei Personen der Beteiligung an der Ermordung von Munir Said Thalib schuldig befunden worden, es liegen jedoch glaubwürdige Informationen vor, dass die auf höherer Ebene für seinen Mord Verantwortlichen bislang nicht zur Rechenschaft gezogen worden sind. Menschenrechtler in Indonesien werden nach wie vor bedroht, eingeschüchtert und angegriffen. Sie vertreten die Auffassung, dass sie besser geschützt wären, wenn der Mord an Munir Said Thalib aufgeklärt wäre.
Forderungen der abgeschlossenen Aktion
Sehr geehrter Herr Präsident
Der Menschenrechtsaktivist Munir Said Thalib starb am 7. September 2004 auf einem Flug von Jakarta in die Niederlande. Eine von den niederländischen Behörden in Auftrag gegebene Autopsie ergab, dass er mit Arsen vergiftet worden war. Munir Said Thalib setzte sich für die Aufklärung des Schicksals zahlreicher Aktivisten ein, die dem Verschwindenlassen zum Opfer gefallen waren. Zudem spielte er eine entscheidende Rolle bei der Aufdeckung von Beweisen, die die Verantwortung der Militärs für Menschenrechtsverletzungen in Aceh und Osttimor belegten. Im September 1999 berief ihn die staatliche Menschenrechtskommission in die Untersuchungskommission zur Aufklärung von Menschenrechtsverletzungen in Osttimor.
Aufgrund seines Engagements für die Menschenrechte war Munir Said Thalib in ständiger Gefahr. Im August 2003 detonierte vor seinem Haus in Jakarta eine Bombe. In den Jahren 2002 und 2003 wurde das Büro der Organisation Kontras, bei der er arbeitete, mehrmals von einer aufgebrachten Menschenmenge angegriffen. Zwar sind inzwischen zwei Personen der Beteiligung an der Ermordung von Munir Said Thalib schuldig befunden worden, es liegen jedoch glaubwürdige Informationen vor, dass die auf höherer Ebene für seinen Mord Verantwortlichen bislang nicht zur Rechenschaft gezogen worden sind. Menschenrechtler in Indonesien werden nach wie vor bedroht, eingeschüchtert und angegriffen. Sie vertreten die Auffassung, dass sie besser geschützt wären, wenn der Mord an Munir Said Thalib aufgeklärt wäre.
Ich fordere Sie deshalb auf, eine neue unabhängige Untersuchung des Mordes an Munir Said Thalib einzuleiten, um die auf allen Ebenen Verantwortlichen entsprechend internationaler Standards für faire Prozesse vor Gericht zu stellen. Ich fordere Sie zudem auf, die legitime Arbeit von Menschenrechtsverteidigern anzuerkennen und öffentlich zu unterstützen sowie jede Form der Drangsalierung und Angriffe gegen MenschenrechtsaktivistInnen zu verurteilen.
Hochachtungsvoll
Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen vom September 2010 | Zurück zur Übersicht September 2010| Word-Dokument herunterladen| E-Mail Alert für «Briefe» abonnieren