Briefe gegen das Vergessen: Filep Karma Friedlicher Demonstrant wegen «Rebellion» zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt

Filep Karma wurde 2005 zu 15 Jahren Haft verurteilt, die er zur Zeit verbüsst. Er hatte bei einer Flaggenzeremonie die verbotene Morgenstern-Flagge gehisst, ein Symbol der Unabhängigkeit Papuas.

Filep Karma war einer von 200 Menschen, die am 1. Dezember 2004 an der friedlichen Zeremonie in Abepura in der indonesischen Provinz Papua teilgenommen hatten. PolizistInnen feuerten während der Zeremonie Warnschüsse ab und gingen mit Schlagstöcken auf die Demonstrierenden los.

Die Polizei löste die Versammlung auf und nahm Filep Karma vor Ort fest. Berichten zufolge wurde er auf dem Weg zur Polizeistation misshandelt. Er wurde im Mai 2005 der «Rebellion» schuldig gesprochen und zu 15 Jahren Haft verurteilt. Der Oberste Gerichtshof bestätigte diese Strafe.

Im Juli 2010 wurde Filep Karma eine Strafminderung angeboten. Er lehnte diese jedoch ab und gab an, dass er nur aufgrund der friedlichen Ausübung seines Rechts auf freie Meinungsäusserung niemals hätte festgenommen werden dürfen. Eine Annahme der Strafminderung würde seiner Auffassung widersprechen.

Während seines Gefängnisaufenthaltes prangerte Filep Karma bereits mehrmals die Misshandlungen an, die sowohl er als auch andere Gefangene erleiden müssen, und er bezweifelte die Rechtmässigkeit der Anklagepunkte, die gegen ihn erhoben werden. Amnesty International betrachtet ihn als gewaltlosen politischen Gefangenen. Mindestens 70 Personen befinden sich in Indonesien derzeit wegen friedlicher politischer Aktivitäten in Haft.


Forderungen der abgeschlossenen Aktion

 

Sehr geehrter Herr Minister

Filep Karma wurde 2005 zu 15 Jahren Haft verurteilt, die er zur Zeit verbüsst. Er hatte bei einer Flaggenzeremonie die verbotene Morgenstern-Flagge gehisst, ein Symbol der Unabhängigkeit Papuas. Filep Karma war einer von 200 Menschen, die am 1. Dezember 2004 an der friedlichen Zeremonie in Abepura in der indonesischen Provinz Papua teilgenommen hatten. PolizistInnen feuerten während der Zeremonie Warnschüsse ab und gingen mit Schlagstöcken auf die Demonstrierenden los.

Die Polizei löste die Versammlung auf und nahm Filep Karma vor Ort fest. Berichten zufolge wurde er auf dem Weg zur Polizeistation misshandelt. Er wurde im Mai 2005 der «Rebellion» schuldig gesprochen und zu 15 Jahren Haft verurteilt. Der Oberste Gerichtshof bestätigte diese Strafe.

Im Juli 2010 wurde Filep Karma eine Strafminderung angeboten. Er lehnte diese jedoch ab und gab an, dass er nur aufgrund der friedlichen Ausübung seines Rechts auf freie Meinungsäusserung niemals hätte festgenommen werden dürfen. Eine Annahme der Strafminderung würde seiner Auffassung widersprechen.

Während seines Gefängnisaufenthaltes prangerte Filep Karma bereits mehrmals die Misshandlungen an, die sowohl er als auch andere Gefangene erleiden müssen, und er bezweifelte die Rechtmässigkeit der Anklagepunkte, die gegen ihn erhoben werden. Amnesty International betrachtet ihn als gewaltlosen politischen Gefangenen. Mindestens 70 Personen befinden sich in Indonesien derzeit wegen friedlicher politischer Aktivitäten in Haft.

Ich fordere die bedingungslose Freilassung von Filep Karma sowie aller weiteren gewaltlosen politischen Gefangenen.

Ich bitte Sie zudem, dafür zu sorgen, dass Filep Karma während seiner Haft die nötige medizinische Versorgung gewährt wird und er Zugang zu Rechtsbeiständen seiner Wahl und Familienmitgliedern erhält.

Hochachtungsvoll,

Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen vom August 2011 | Zurück zur Übersicht September 2011 | Word-Dokument herunterladen | E-Mail-Alert für «Briefe» abonnieren