Briefaktion Zoda Hiroshi droht Hinrichtung

Stand September 2010
Ogata Hidenori und Shinozawa Kazuo wurden am 28. Juli 2010 in Tokio durch den Strang hingerichtet. Damit sind vier der fünf Männer im Todestrakt, für die sich Amnesty International mit dieser Eilaktion eingesetzt hat, hingerichtet worden. Der fünfte Mann, Zoda Hiroshi, ist in grosser Gefahr, ebenfalls hingerichtet werden.

Ogata Hidenori (auch unter dem Namen Hideki bekannt) und Shinozawa Kazuo wurden in der Haftanstalt von Tokio hingerichtet. Sie waren des Mordes schuldig befunden worden. Der Oberste Gerichtshof hatte das Todesurteil gegen Shinozawa Kazuo im Februar 2007 bestätigt. Ogata Hidenori hatte angekündigt, das von seinem Anwalt eingelegte Rechtsmittel gegen das Todesurteil zurückziehen zu wollen. Der Oberste Gerichtshof bestätigte sein Todesurteil im Juli 2007. Die Hinrichtungen von Ogata Hidenori und Shinozawa Kazuo sind die ersten seit der Bildung der neuen Regierung nach den Wahlen im August 2009.Zoda Hiroshi droht nach wie vor die Hinrichtung. Er wird ebenfalls im Gefängnis von Tokio festgehalten.

Todeskandidaten werden in Japan durch den Strang hingerichtet. Die Hinrichtungen werden üblicherweise geheim vollzogen. Den Verurteilten wird meist erst wenige Stunden vor der Vollstreckung Bescheid gegeben, manche erfahren erst dann von der geplanten Hinrichtung, wenn sie aus der Zelle geführt werden. Für Gefangene, die keine Aussicht auf Begnadigung mehr haben, bedeutet dies, dass sie zu jedem Zeitpunkt, den sie in der Todeszelle verbringen, mit ihrer Hinrichtung rechnen müssen. Die Familienangehörigen werden normalerweise erst nach der Vollstreckung des Todesurteils davon in Kenntnis gesetzt.