Tep Vanny, Landrechtsaktivistin und Anführerin der sozialen Bewegung in Kambodscha, wird von der kambodschanischen Regierung als Dissidentin und somit als Bedrohung angesehen.
Die Wohnrechtsaktivistin tritt seit fast zehn Jahren für ihr im Zentrum der Hauptstadt Phnom Penh gelegenes Viertel ein, aus dem die kambodschanische Regierung bereits Tausende Familien vertrieben hat.
Sie und andere AktivistInnen wurden von den Behörden schikaniert, geschlagen, festgenommen und inhaftiert, um sie dadurch einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen.
Am 7. Februar 2018 bestätigte der Oberste Gerichtshof die Verurteilung von Tep Vanny zu 30 Monaten Haft wegen «vorsätzlicher Gewalt unter erschwerenden Umständen». Hintergrund war ihre friedliche Teilnahme an einer Protestveranstaltung im Jahr 2013. Schon am 8. Dezember 2017 hatte der Oberste Gerichtshof im Zusammenhang mit Protesten im Jahr 2011 eine sechsmonatige Gefängnisstrafe gegen Tep Vanny und zwei weitere AktivistInnen bestätigt. Dieses Urteil ist zwar noch nicht umgesetzt worden, doch es besteht die Sorge, dass dies geschehen wird, sobald Tep Vanny ihre 30-monatige Haftstrafe verbüsst hat.
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